Simmering
Schiff Ahoi am Wiener Hafen
Der Wiener Hafen steht auch in der Coronakrise gut da.
SIMMERING. Auch in Corona-Zeiten brummt der Wirtschaftsmotor im Wiener Hafen kräftig: In vielen Sparten konnten sogar Zuwächse im Vergleich zu 2019 erreicht werden, etwa im Containerbereich.
Ein wichtiges Herzstück des Hafen Wien, der trimodale Container-Terminal, wickelte im Jahr 2019 rund 376.000 Containerumschläge ab (2018: 346.000 Containerumschläge). Das ist eine Steigerung um rund 8 Prozent im Vergleich zu 2018. "Diese Zahlen werden wir 2020 trotz der weltweiten Corona-Pandemie mit höchstwahrscheinlich 400.000 Umschlägen übertreffen", so die beiden GeschäftsführerInnen Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer unisono.
Klar Schiff auch während der Coronakrise
"Der Hafen war nicht nur während des Lockdowns ununterbrochen in Betrieb, um die Stadt und das Umland zu versorgen, sondern er konnte auch weiter wachsen: Es wurden mehr Container umgeschlagen, die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen wurden ausgeweitet und neue Sparten und Geschäftsfelder ausgebaut", freut sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Der Hafen gehört zur Wien Holding, deren Chef Kurt Gollowitzer kennt die Details dazu: "Nachdem in den letzten beiden Jahren nicht zuletzt durch den verstärkten Wettbewerb mit dem ÖBB-Terminal in Inzersdorf die Containerzahlen gesunken sind, werden wir heuer wieder die ‚magische Marke‘ von 400.000 Containereinheiten umschlagen. Die Zahl der wöchentlichen Züge, die im Container-Terminal des Hafen Wien abgefertigt werden, konnte auf 110 Züge erhöht werden", so Gollowitzer.
Laster am Wasser
Neu aufgebaut wurde 2020 das sogenannte Trailer-Geschäft. Dabei werden ganze LKW-Sattelauflieger auf den Zug gepackt und zu den Zieldestinationen transportiert. Das Geschäft hat sich ausgezeichnet entwickelt. Obwohl erst Mitte 2019 mit zwei Rundläufen (vier Züge) gestartet, verzeichnete die Route von und nach Rotterdam mit zwei weiteren Rundläufen (vier Zügen) mehr pro Woche, eine Steigerung von plus 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Somit hat sich das gesamte Trailer-Geschäft auf der Achse Wien-Rotterdam im zweiten Geschäftsjahr 2020 bereits verdoppelt.
Der Hafen Wien punktet mit seiner direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie durch die Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Auf einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern sind rund 100 Unternehmen angesiedelt und mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.
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