Industrie und Kirche
„Simmering works“ meets Glaubenskirche
Im Zuge des Festivals „Simmering works“ hat eine rund 20-köpfige Gruppe auch der Glaubenskirche einen Besuch abgestattet – als Beispiel für modernen Kirchenbau und für eine Kirche in einem einst industriellen, nun gewandelten Umfeld.
„Deindustrialisiert: Mautner-Markhof-Gelände und Hörbigergründe“ lauteten Titel und Programm der Führung mit Petra Leban und Johannes Hradecky vom Bezirksmuseum Simmering im Rahmen der Initiative „Simmering works“. Und „deindustrialisiert“, Stichwort Hörbigergründe, passt ja auch zum Umfeld der Glaubenskirche. Einst von Stararchitekt Roland Rainer als Musterbau einer evangelischen Kirche in einem Umfeld industrieller Produktion errichtet, wird der Kubus der Glaubenskirche mittlerweile von umliegenden Wohnhäusern bei weitem überragt. Wo einst Werkverkehr unterwegs war, ist heute reine Wohngegend geworden.
Eintritt in Oase der Ruhe
Pfarrsekretärin Anja Kislinger-Lehmann präsentierte den Besucherinnen und Besuchern das architektonische Konzept der Glaubenskirche vom Eintritt in den Innenhof, mit dem laut Rainer zugleich der Eintritt in eine Oase der Ruhe aus dem Lärm der Außenwelt vollzogen werden soll, bis hin zum bewusst nüchternen, hohen Kirchenschiff, das ganz auf das prägende Kreuz aus Glasziegeln fokussiert ist und damit Raum gibt für Besinnung und den Blick auf das Wesentliche.
Das Festival „Simmering works“ widmet sich dem Thema „Arbeit & Produktion in der wachsenden Stadt“. Bei Stadtspaziergängen, Filmvorführungen und Diskussionen werden Fragen erörtert, welche Auswirkungen es auf Städte und Bezirke haben kann, wenn Produktionsbetriebe aus der Stadt gedrängt werden und Städte damit funktional - Stichwort Spannungsfeld Arbeitsplätze versus Wohnraum - ausgedünnt werden.
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