Wiener Hafen baut mit EU-Geld aus - Autohafen: Umweltsünder freigesprochen
Auf einer massiven Öl-Verschmutzung und einer Beeinträchtigung der Umwelt ist die Stadt Wien dieser Tage in einem Gerichtsprozess im wahrsten Sinn des Wortes sitzen geblieben. Nahe dem Hafengelände in Albern hat nämlich ein Betrieb das Erdreich mit Altöl derart verseucht, dass ein Teil des Bodens abgehoben werden musste.
Die Kosten: 95.000 Euro sollten beim Prozess zwei Afrikanern angelastet werden, die dort seit 2010 Autos zerlegt und nach Afrika verkauft hatten. Da im Prozess selbst Gutachter nicht nachweisen konnten, wann das Öl ins Erdreich des 40 Jahre hier existierenden Betriebes gesickert war, gab es für die Afrikaner einen Freispruch.
Unschuldig zum Handkuss gekommen ist dann sogar noch der Wiener Hafen in der Berichterstattung der Gatiszeitung "Heute". Grund: Man hatte das Grundstück dem Alberner Hafen zugeordnet, weil sich die Firma "Autohafen" nannte.
Das Gelände gehört zwar der Stadt Wien und ist nur ein entfernter Nachbar des Wiener Hafens gewesen. Mit dem Freispruch für die Autohändler kommt nun auf die Stadt eine weitere Kostenlawine zu: Man muss nun auch noch die Kosten für die Beseitigung und Entsorgung der ölgetränkten Erde sorgen...
Eine Gefahr droht durch den Betrieb nun nicht mehr. Er wurde gesperrt und abgesiedelt. Über die Zukunft des Geländes soll demnächst entscheiden werden.
Im Wiener Hafen ist man geradezu stolz keinerlei Umweltbeeinträchtigungen zuzulassen. Der Hafen Wien wird in den kommenden Jahren weiter konsequent ausgebaut. Nun hat auch die EU ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. 5,3 Millionen Euro werden für Projekte zum Hafenausbau zur Verfügung zu stellen.
"Mit den neuerlichen Ausbauprojekten stärken wir den Hafen Wien konsequent, damit er diese Rolle auch optimal erfüllen kann", meint Hafen-Chef Fritz Lehr.
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