Geld weg
Wienerin fällt auf falschen Bankangestellten und Polizisten rein
Zu einer neuartigen Betrugsmasche ist es am Donnerstag in Wien gekommen. Ein vermeintlicher Bankangestellter und falsche Polizisten brachten eine Seniorin dazu, ihre Geldbestände zu überreichen. Die Polizei warnt jetzt potenzielle Opfer vor der Masche.
WIEN/SIMMERING. Ein sonst ganz gewöhnlicher Donnerstag für eine 76-jährige Simmeringerin wurde durch das klingelnde Telefon unterbrochen. Die betagte Wienerin hob ab, am anderen Ende war ein vermeintlicher Bankangestellter. Dieser gab laut Polizei an, die Frau warnen zu wollen.
Denn eine ihm unbekannte Frau hätte angeblich versucht, mit einem gefälschten Ausweis Geld vom Konto der 76-Jährigen zu beheben. Kurze Zeit nach dem ersten Telefonat läutete der Apparat erneut. Dieses Mal war ein vermeintlicher Polizist am anderen Ende, der darüber informierte, dass es vermehrt zu Betrugsfällen in Banken gekommen sei. Geschickt fragte der falsche Polizist nach den Vermögensverhältnissen der Frau.
Wenig später läutete es nochmal bei der 76-Jährigen, dieses Mal jedoch an der Tür. Eine weitere unbekannte Person stand auf der Matte und zeigte einen gefälschten Polizeiausweis. Die ältere Dame solle rasch ihr Geld von sämtlichen Bankfilialen abheben und ihr übergeben. Das tat die 76-Jährige auch, die falsche Exekutive machte sich danach von der Wohnadresse aus schnell aus dem Staub.
Erzählung führte zur Anzeige
Die Pensionistin erzählte kurz darauf die Geschichte einer Bekannten, die glücklicherweise die Ohren spitzte und misstrauisch wurde. Man verständigte die Polizei. Für das Opfer entstand durch die Scharade ein Schaden im fünfstelligen Eurobereich. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt Wien.
Die Wiener Polizei nimmt diesen Fall zum Anlass, um nochmal auf die Gefahren solcher Tricksereien aufmerksam zu machen. Folgende Verhaltensregeln sollte man beachten, wenn man sich mit einer ähnlichen Situation konfrontiert sieht:
- Gib keine Details über dein Vermögen preis!
- Lass dich nicht unter Druck setzen – lege auf!
- Lass keine Unbekannten in die Wohnung!
- Fordere von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis!
- Übergib niemals Geld an Unbekannte!
- Halte Rücksprache mit Personen aus deinem persönlichen Umfeld!
- Kontaktiere die Notrufnummer 133 und frage nach, ob es diese Polizistin oder diesen Polizisten wirklich gibt!
- Erstatte im Schadensfall eine Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion!
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