American Football Star
Bernhard Raimann besucht die Vienna Vikings
Ex-Vienna Vikings Star Bernhard Raimann hat sich in seiner ersten NFL-Saison schon einen Stammplatz erarbeitet. Nun kehrte er an seine alte Wirkungsstätte zurück.
WIEN/SIMMERING. Österreichs American-Football-Star hat seinem ehemaligen Heimatverein einen Besuch abgestattet. Bernhard Raimann - in der NFL mittlerweile für die Indianapolis Colts im Einsatz - durchlief nämlich die Academy der Vienna Vikings und reifte hier zum Football-Profi
Dass Bernhard Raimann Wiener Boden unter seinen Füßen spürte, ist mittlerweile aber drei Jahre her. Nun hatte das Warten aber ein Ende: Der Starting Tackle der Indianapolis Colts landete mit seiner Verlobten Calli in Wien – sehr zur Freude seiner Familie und seiner Freunde in Österreich.
Selfies und Autogramme
Auch seine ehemaligen Coaches, Team- und Schulkollegen hatten am Mittwochabend die Gelegenheit, Raimann nach langer Zeit wieder zu sehen, als er in Begleitung seiner Verlobten und seiner Mutter das Vikings Footballzentrum Ravelinstraße in Simmering besuchte.
Dort herrschte während seines Besuchs reger Trainingsbetrieb: Sowohl die Nachwuchsteams als auch die Vikings Ladies absolvierten ihre Einheiten. Da durften Selfies, Autogramme und Erinnerungs-Gruppenfotos nicht fehlen. Auf dem großen Feld arbeiteten die ELF-Spieler an Ausdauer und Kraft.
Besonders innig und freudig war das Wiedersehen mit Vienna Vikings Head Coach Chris Calaycay und Strength & Conditioning Coach Christoph Putz. Beide Trainer kennen Bernhard bereits seit dem Tag, als er als 13-Jähriger im Nachwuchs der Vikings zu spielen begann, begleiteten ihn auch während seiner gesamten Zeit in der Vikings Football Academy am Ballsportgymnasium Wien bis hin zu seinem ersten und zugleich letzten Jahr in der Kampfmannschaft – Austrian Bowl Sieg 2017 inklusive.
Vom Trainingsplatz ins TV
Danach übersiedelte Bernhard nach Michigan, um sein Sportstipendium an der Central Michigan University anzutreten. Der Rest ist österreichische Sportgeschichte. In seinem ersten NFL-Jahr startete er bei den Indianapolis Colts heuer schon so richtig durch.
„Über viele Jahre hab‘ ich Bernhard fast jeden Tag gesehen, sieben Mal pro Woche hat er hier trainiert – vormittags mit der Academy, abends mit seiner Mannschaft. Nun kann ich ihn während der NFL-Saison im TV beobachten. Das ist einfach eine Wahnsinns-Erfolgsgeschichte. Eine wichtige und lehrreiche Geschichte, die für viele junge Footballer hier in Österreich Motivation und Inspiration zugleich ist. Wir sind alle unglaublich stolz auf ihn und ich freue mich, dass ich einer seiner Coaches sein durfte. Als Spieler und Mensch ist Bernhard der Traum eines jeden Trainers," so Chris Calaycay.
Mit Raimann sprach er auch über die Herausforderungen als Rookie in der National Football League: „Er hat jetzt einen ganz anderen Lebensstil. In seinem ersten Jahr musste Bernhard mit sehr viel Druck und permanenten Medienrummel leben, stand bereits vor dem NFL Draft unter Dauerbeobachtung. Und das sind drei von vielen Facetten im Leben eines NFL Starters. Ich finde, er meistert alle diese Herausforderungen bravourös.“
Ein besonderes Wiedersehen
Der Heimatbesuch des knapp zwei Meter großen, 137 Kilo schweren Athleten ist nur von kurzer Dauer. Bereits am Montag erfolgt der Rückflug in die USA. Bis dorthin genießt der Ex-Viking noch Mamas Hausmannskost, seine kulinarischen Wünsche sind dabei so bodenständig und bescheiden, wie auch er trotz NFL-Vertrag geblieben ist: "Frittatensuppe, Knödel und österreichisches Brot".
Bevor Bernhard die Vikings Facility, auf der er über 3.500 Stunden seines Lebens verbrachte, am Mittwochabend verließ, gab es noch eine sehr emotionale Umarmung mit einem jener Menschen, der bis heute eine besondere Bezugsperson für ihn darstellt: Georg Zivko. Der Vienna Vikings Nachwuchs- und Academy-Leiter begleitete Raimann sowohl sportlich als auch schulisch über sechs Jahre.
„Wie man unschwer erkennen konnte, war das Wiedersehen mit Bernhard ein ganz besonderer, emotionaler und freudiger Moment für mich. Ich freu mich einfach unglaublich, ihn zu sehen und dass er sich trotz des kurzen Aufenthalts in Österreich Zeit genommen hat, bei seinem alten Verein vorbeizuschauen, mit ehemaligen Schul- und Teamkollegen zu sowie seinen Ex-Coaches zu plaudern, mit unseren Nachwuchsspielern Selfies zu machen, Autogramme zu schreiben. Für mich war das heute Abend zweifellos eine besondere Reunion“, so Zivko abschließend.
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