WKO-Passantenzählung
So steht es um die Wirtschaft in Simmering
Ob sich die Wirtschaft von Pandemie und Inflation erholen konnte, hat die Wirtschaftskammer erhoben.
WIEN/SIMMERING. Die Einkaufsgrätzln in Simmering sind so facettenreich wie der Bezirk und seine Bewohner und Bewohnerinnen. Wie viele Menschen die Shoppingmeilen im Jahr 2022 besucht haben, hat eine Studie der Wirtschaftskammer (WKO) erhoben.
Der Trend für die Simmeringer Wirtschaft geht dabei in eine gute Richtung – das sagt zumindest WK-Bezirksobfrau Marie-Louise Prinz: "Nach einem Einbruch 2016 sind die Passantenzahlen auf der Simmeringer Hauptstraße konstant gestiegen und befinden sich seither auf hohem Niveau." Die WKO führte ihre Passantenzählung dabei unter anderem auf der Simmeringer Hauptstraße durch.
Frequenz im Vergleich
Als Stichtage suchte man sich den Donnerstag, 13., und den Samstag, 15. Oktober, aus. An besagtem Donnerstag 2022 konnten 6.259 Personen auf der Simmeringer Hauptstraße gezählt werden, am Samstag immerhin 4.399. An Letzterem hat es dabei geregnet, was die Frequenz wohl etwas negativ beeinflusst hat. Damit lässt sich wohl die Differenz zu den Vorjahren erklären.
Am gemessenen Samstag 2020 waren etwas über 5.000 Personen auf der Simmeringer Hauptstraße unterwegs, 2018 etwa 4.800. Rosiger schaut es dafür am Donnerstag aus. 2018 flanierten donnerstags 4.900 Personen auf der Shoppingmeile, 2020 waren es rund 6.500.
Thema Inflation
Aktuell beherrscht aber ein anderes Thema die Simmeringer Wirtschaft: die Inflation. Dabei möchte Prinz das Positive betonen: "So wie in allen Bezirken geht die Inflation auch an uns nicht spurlos vorbei. Dass sich in Simmering aber viele Geschäfte befinden, die den Kurzfristbedarf decken, vor allem Lebensmittel, sehe ich hier als Vorteil." Die Kaufkraft liege zwar unter dem Wiener Durchschnitt, allerdings ist das auf Simmerings junges Durchschnittsalter von 38 Jahren zurückzuführen.
"Viele der jungen Simmeringer haben keinen akademischen Abschluss, was sich auch in der Kaufkraft widerspiegelt. Was mich freut: Wir bilden überdurchschnittlich viele Lehrlinge aus in Simmering – das ist den Simmeringer Betrieben auch sehr wichtig", so Prinz. Und um die Wirtschaft langfristig zu stärken, sei vor allem ein buntes Angebot notwendig.
"Ganz wichtig und das möchte ich betonen: Unternehmen mit migrantischem Hintergrund sind ein starker Wirtschaftsfaktor in Wien. Und von diesen Unternehmen finden sich viele in Simmering. Sie sind ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaftskraft und Angebotsvielfalt im Bezirk", so Prinz.
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