Die Kickerinnen aus Liesing vom MFFV 23 SU Schönbrunn
Der MFFV 23 SU Schönbrunn sucht Nachwuchs und mischt kräftig in der Wiener Meisterschaft mit.
LIESING. Lediglich vier reine Mädchen-Nachwuchsmannschaften bietet der Fußballsport in Wien. Eine davon ist der MFFV 23 SU Schönbrunn. 60 Nachwuchsspielerinnen und 40 Damen in der Kampfmannschaft zeigen hier seit 2005, was Mädchen und Frauen mit dem runden Leder so draufhaben. Die Kickerinnen vom MFFV 23 sind das beste Beispiel dafür, dass Fußball keine Männerdomäne mehr ist. Denn die Kampfmannschaft spielt in der Wiener Frauenlandesliga und mischt gerade als Zweitplatzierte um die Meisterschaft mit.
Christa Louise Auer ist eine der Nachwuchsspielerinnen. Sie ist 12 Jahre alt und hat ein klares sportliches Ziel: Sie will Profi-Fußballerin werden. „Der Sport Fußball macht mir Spaß und es ist eine Erholung vom Alltag“, sagt sie auf die Frage, warum sie ausgerechnet Fußball spielt. Außerdem: „Die Mannschaftsharmonie beim MFFV 23 stimmt und die Trainerinnen sind nett. Wir lernen viel und haben eine Menge Spaß!“
Auch Valentina Huber ist 12 Jahre alt und im U13-Team des Vereins. „Wenn ich Fußball spiele, fühle ich mich frei und kann alle Sorgen hinter mir lassen“, sagt die junge Kickerin. Den MFFV 23 schätzt sie auch wegen des Teams, des Zusammenhalts. „Auch wenn wir einmal eine Niederlage einstecken müssen, geben wir uns wieder Mut, nicht aufzugeben. Unsere engagierten Trainerinnen feuern uns immer an und feilen an unserer Technik“, so Valentina. Fußball, das ist jedenfalls ihre Leidenschaft. Auch wenn sie noch nicht genau weiß, wohin sie ihr Weg führen wird. „Aber ich will weiter bei meinem Verein bleiben, mich verbessern und viel dazulernen. Wenn es so weit ist, werde ich sehen, welcher Weg für mich vorgesehen ist“, ist sich die 12-Jährige sicher.
Mehr Mädchen im Fußball
Um den Sport noch mehr in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen und Mädchen davon zu überzeugen, dass auch sie Kickerinnen sein können, plant der MFFV 23 nun Schulkooperationen. Denn Fußball, so Gerald Szokoll, Leiter des MFFV 23, verbessere nicht nur das soziale Miteinander. „Sport verbessert auch die mathematischen Fähigkeiten, wirkt integrativ und stärkt das 'Wir'-Gefühl. In unserer Mannschaft sind zum Beispiel auch Mädchen aus Afghanistan.“
Und dennoch sei es nicht so einfach, die Mädchen zu überzeugen. Das liege, so Szokoll, auch daran, dass Mädchen mehr Wert auf die Schule und ihre schulischen Leistungen legen, als Burschen. Und auch vom ÖFB wünscht er sich mehr Initiativen für den Mädchen-Fußball als Breitensport. Wenn es eine breitere öffentliche Wahrnehmung gäbe, würden auch die Leistungen der Spitzensportlerinnen die Kids dazu ermutigen, selbst auf den Fußballplatz zu gehen.
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