Stadt Wien startet Stadterneuerungsinitiative in Simmering
Mehr Lebensqualität, nachhaltige Mobilität und der Ausbau umweltfreundlicher Energie stehen im Mittelpunkt.
SIMMERING. Für die von der EU geförderte Stadterneuerungsinitiative „Smarter Together – Gemeinsam g'scheiter“ hat die Stadt Wien Simmering ausgewählt. Konkret das Gebiet zwischen dem Sonnwendviertel und dem Gasometer-Vorfeld.
Ein Grätzel, in dem die Lebensqualität nicht nur durch thermisch-energetische Sanierungen von Wohnhausanlagen, sondern auch durch nachhaltige Mobilität sowie den Ausbau umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie deutlich gesteigert werden soll. Aber auch die Neue Mittelschule Enkplatz ist Teil des Sanierungspaketes: Sie bekommt einen Null-Energie-Vorzeige-Turnsaal.
Geplant sind auch neue E-Bike- und E-Car-Sharing Standorte geben und die Bewohner des Grätzels sollen aktiv an der Gestaltung mitwirken. VHS und Unternehmen werden mit eingebunden, Energieschulungen sind geplant. Insgesamt werden mehr als 46 Millionen Euro in die smarte Aufwertung dieses Teiles von Simmering, in dem rund 21.000 Wienerinnen und Wiener leben, investiert.
Wien schlägt 42 andere Städte
Mehr als 7 Millionen Euro kommen von der EU. "Wien hat den Zuschlag im Rahmen des EU-Projektes ´Horizon´- gemeinsam mit den Städten Lyon und München - erhalten und sich mit dem Konzept `Smarter Together` erfolgreich gegen 42 andere Städte durchgesetzt", freut sich Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Sein Ressort wird das Projekt federführend in Zusammenarbeit mit mehreren Magistratsabteilungen der Stadt, TINA Vienna, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Siemens, Kelag, Wiener Linien, Österreichische Post AG, Austrian Institute of Technology, Neue Urbane Mobilität Wien sowie Sycube umsetzen. "Durch die dabei gewonnen Erkenntnisse wird Wien zum Vorreiter und beispielgebend für andere europäische Städte."
Neue E-Mobilität bei Siemens
Die Siemens AG Österreich ist maßgeblich an der Initiative "Smarter Together" beteiligt. Sie hat bereits mit der Umsetzung von Maßnahmen im Simmeringer Werk begonnen. Dabei stehen umweltfreundliche Mobilität und Logistik im Mittelpunkt. Sechs neue Linde E-Stapler wurden nach firmeninternen Testes geordert, der erste wurde gerade in Dienst genommen.
"Die Stapler fahren nicht nur CO2- und Abgas frei, auch die Ladegeräte sind kleiner und effizienter als früher. Das hilft Zeit und Strom sparen", erklärt Vostandsvorsitzerder Wolfgang Hesoun. Seit kurzem erledigt auch ein Ecocraft- Kleintransporter den Werkspostverkehr auf dem 140.000 Quadratmeter großen Siemens-Gelände an der Leberstraße.
Bis März 2016 soll auch das Lager aus dem 21. Bezirk hierher übersiedeln, was wiederum Treibstoff und CO2 spart. "Derzeit fahren vier bis acht Lkw pro Tag zwischen dem 21. und 11. Bezirk hin und her. Das wollen wir künftig vermeiden", erklärt Siemens Logistik-Leiter Georg Wolfram.
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