Wien-Simmering bekommt eine neue Bim
Kaiserebersdorf bekommt zwei Straßenbahn-Linien. Eine davon ist der neue 11er. Alles über die neue Bim und was die Politiker dazu sagen.
SIMMERING. Schon seit fast einem Jahr gibt es die Idee, eine eigene Straßenbahn für Simmering einzuführen: Der 11er soll eine schnellere Verbindung nach Kaiserebersdorf ermöglichen.
Lange Zeit legte sich FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler quer: Er bemängelte, dass die Umkehrschleife im Bereich Enkplatz zu einem Verkehrschaos führen würde.
Revival für den 71er
"Während der Detailplanung haben sich weitere Möglichkeiten der Verbesserung aufgetan", erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Sie stellt damit auch das neue Konzept für die Straßenbahnen in Simmering und Favoriten vor:
• Die Linie 71 kehrt nach Kaiserebersdorf zurück. Die Straßenbahn fährt zukünftig über den Zentralfriedhof weiter bis zur Schleife Etrichgasse.
• Der 6er wird in Zukunft kürzer geführt: Er bekommt seine Endstation in Favoriten, wo er die Kreta anfahren wird.
• Die neue Linie 11 fährt von Kaiserebersdorf über die Grillgasse in den Zehnten. Dort übernimmt sie dann am Reumannplatz die Strecke des 67ers bis zum Otto-Probst-Platz. So fährt der neue 11er künftig zwei U-Bahnen an: sowohl die U3 am Simmeringer Platz als auch die U1 am Reumannplatz.
Aktuell läuft noch die Detailplanung mit den Magistraten und Bezirken. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant. In Summe kostet das Projekt sieben bis neun Millionen Euro, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.
Das sagen die Politiker
"Die Idee ist nicht schlecht", so Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ). Ihm ist vor allem wichtig, dass Kaiserebersdorf eine zweite Straßenbahn bekommt und die Schleife im Zentrum des Bezirks nicht kommt.
Auch Wolfgang Kieslich (ÖVP) zeigt sich "froh, dass eine sinnvolle Lösung gefunden und nun umgesetzt wird". Der Bezirkspolitiker ist davon überzeugt, dass die gemeinsame Ablehnung der alten Planung (außer der SPÖ) im Bezirk zum Umdenken geführt hat.
Harald Troch (SPÖ) freut sich, dass die alte Erfolgsgeschichte des 71ers wieder nach Kaiserebersdorf kommt. Nun ist eine verlässliche Anbindung an die U3 und die U1 auch für die Leberberger geschaffen.
"Ich finde es gut, dass die SPÖ die von uns geforderten Änderungen zumindest teilweise aufgenommen hat", zeigt sich Patrick Zöchling (Grüne) vorsichtig optimistisch.
Christiane Körner (Neos) kritisiert vor allem die Umsetzung: "In Simmering gibt es 60 bezahlte Vertreter, die weder eingebunden noch informiert wurden."
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