Welcher Wahrnehmungstyp ist mein Kind?

Expertin Ruth Steindl, Elternvereins-Obfrau Andrea Egger, VS-Direktorin Inge Jirsa-Gratzer und Bürgermeister Wolfgang Klinar mit dem interessierten Publikum
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

SEEBODEN (ven). Dieser Frage ging Expertin Ruth Steindl in der VS Seeboden in einem von Kathrin Aichholzer (Elternvereins-Obfrau-Stellvertreterin) organisierten Vortrag auf den Grund. Weiß man als Elternteil oder Lehrer darüber Bescheid, können sogenannten "Lernschwächen" vorgebeugt werden.

Drei Wahrnehmungstypen

Die ehemalige Hak- und HLW-Lehrerin hat sich auf Stressmanagement und Coachings spezialisiert und berichtet aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz mit ihrer Familie. "Es gibt drei Wahrnehmungstypen: visuell, auditiv und kinästhetisch (über Bewegungsempfinden). Wir nehmen alles mit allen Sinnen auf, aber nicht mit allen gleichzeitig", so Steindl. Dementsprechend müssten Lernmethoden und Erklärungen auf den jeweiligen Typ abgestimmt sein.

Andere Sprache?

Als Beispiel: Ein visueller Typ hat das Heft immer in Ordnung und schreibt schön, ein auditiver kann leicht Sprachen lernen, er muss den Lehrer nur hören und dabei nicht sehen. Ein kinästhetisches Kind lebt auf der Gefühlsebene. "Das Problem: Das Schulsystem entspricht nur den ersten beiden Typen", so Steindl. Wenn das Wahrnehmungsmuster zwischen Lehrer und Schüler nicht übereinstimme, sprechen sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht die selbe Sprache und reden aneinander vorbei.

Nicht zwingen

"Aber ich kann die 'Sprache' des Kindes lernen, es ist oft nur ein Kommunikationsproblem", verrät die Expertin. Man solle dabei hinhören, welche Wörter das Kind gebraucht und wie es mit Werkzeugen umgeht. "Lernen soll man immer mit allen Sinnen, auch wenn manche dabei in der Gegend herumspazieren. Dann sollte man die Kinder auch das machen lassen und nicht zum Stillsitzen zwingen", sagt sie.

Neben der Direktorin Inge Jirsa-Gratzer und Elternvereins-Obfrau Andrea Egger mischte sich auch Bürgermeister Wolfgang Klinar unter die Besucher, um so noch das eine oder andere über sich selbst herauszufinden.

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