Wahlschlacht geht in die Verlängerung
![Bekam mit über 40 Prozent die meisten Wählerstimmen: Hans Werner Rindler (FLR)](https://media04.meinbezirk.at/article/2012/05/22/2/6939252_L.jpg?1537040329)
- Bekam mit über 40 Prozent die meisten Wählerstimmen: Hans Werner Rindler (FLR)
- hochgeladen von Christian Egger
Bei der Reißecker Bürgermeisterwahl kommt es zu einer Stichwahl zwischen Rindler und Felicetti.
Die Wahl ist geschlagen – mit einer kleinen Überraschung. Keiner der Kandidaten erreichte, wie erwartet, die absolute Mehrheit. Am 3. Juni kommt es daher zur Stichwahl zwischen Hans Werner Rindler von der ÖVP-nahen Freien Liste Reißeck (FLR, 40,72 Prozent) und Kurt Felicetti (SPÖ, 33,04 Prozent).
Der Spitzenkandidat der FPK, Michael Gradnitzer, blieb mit 26,22 Prozent der Wählerstimmen unter seinen Erwartungen, wurde er doch im Vorfeld als Mitfavorit gehandelt. „Es ist sehr enttäuschend. Ich weiß nicht, was die Faktoren waren, die das Blatt gewendet haben. Ich habe zwar mit einer Stichwahl gerechnet, aber eben mit mir. Aber der Wähler hat immer recht, deshalb gilt es, das Wahlergebnis zu akzeptieren.“ Seine Referate und das Amt des Vizebürgermeisters wird er aber weiter ausführen. „Ich will weiter für die Gemeinde arbeiten, alles andere besprechen wir im Team“, so Gradnitzer.
Favoritenrolle
Auch Rindler war ein wenig überrascht, aber natürlich hochzufrieden. „Es ist gewaltig, 126 Stimmen Vorsprung zu haben. Eigentlich habe ich alle Mitbewerber gleichauf eingeschätzt.“ Der amtsführende Bürgermeister sieht sich nun selbst in der Favoritenrolle und ist guten Mutes, dass er die Stichwahl gewinnen wird. „Es hat gezeigt, dass keine großen Projekte gefragt sind. Dass man ein Ohr beim Bürger hat, ist wichtiger“, so Rindler.
Kurt Felicetti ist als Außenseiter ins Rennen gegangen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass ich in der Stichwahl bin“, sagt der Gemeindevorstand. Er bedankt sich bei den Wählern und möchte Rindler am 3. Juni noch überholen. „Ich bin Sportler und will jedes Match gewinnen. Mal schauen, was herauskommt.“
Die Landesparteichefs zeigen sich alle zufrieden, auch LH-Stv. Uwe Scheuch von der FPK: „Es ist ein Riesenerfolg für Michael Gradnitzer. 2009 war er Quereinsteiger und hat nun neun Prozentpunkte dazugewonnen. Ich bin überzeugt, dass er 2015 ein noch besseres Ergebnis schaffen wird.“
Der ÖVP-Landesparteiobmann Josef Martinz sieht Rindler als optimalen Kandidaten, „weil er immer vor Ort ist. Sein Programm ist die Bürgernähe und das ist das richtige Konzept für die Kommunalpolitik“, sagt Martinz. LH-Stv. Peter Kaiser von der SPÖ gratuliert Kurt Felicetti zum Wahlergebnis: „Er war in den vergangenen Wochen fast Tag und Nacht unterwegs und hat bewiesen, dass sich beharrliche politische Arbeit für und mit den Menschen bezahlt macht“, so Kaiser.
Wahlergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Reißeck: Hans Werner Rindler (FLR, 40,72 Prozent), Kurt Felicetti (SPÖ, 33,04), Michael Gradnitzer (FPK, 26,22).
In Kolbnitz erhielt Felicetti 367 und Rindler 332 Stimmen. In Penk hatte Rindler gegenüber Felicetti mit 265 zu 122 Stimmen die Nase vorne.
Von den 1.967 Wahlberechtigten sind 1.653 zur Wahl gekommen. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 84 Prozent.
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