Rathausplatz Spittal
Umgestaltung sorgt für Diskussion. Köfer und Gasser im Gespräch

Wie ist Ihre Meinung zum derzeitigen Rathausplatz? Könnte er eine Umgestaltung vertragen? Machen Sie mit bei unserer Umfrage. | Foto: RegionalMedien
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Neues zum Fall Rathausplatz: Nachdem Bürgermeister Köfer mit seinen Ideen zum Update des bestehenden Rathausplatzes in Spittal für Aufregung sorgte, luden vergangenen Freitag, 5. Mai,  die NEOS, Grüne und SPÖ bezüglich der drohende "Ortsbildverschandelung" zu einer Pressekonferenz. Meinbezirk.at hat bei Gerhard Köfer (Team Kärnten) und Ludwig Gasser (NEOS) nachgefragt. Außerdem gibt es eine Umfrage am Ende des Beitrages.

SPITTAL. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Bei der Neugestaltung des Rathausplatzes scheiden sich die Geister - nicht nur innerhalb der Bevölkerung. Die Thematik löste eine rege Diskussion seitens der Spittaler Politik aus.

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Neugestaltung Rathausplatz

Erst 2019 wurde der neu gestaltete Rathausplatz im Zuge der Errichtung des Wohn- und Geschäftsgebäudes sowie als Siegerprojekt eines Architekturwettbewerbs eröffnet. Die Kosten beliefen sich auf 1,6 Millionen Euro. Als Köfer 2021 das Amt übernahm, betitelte er den Platz als "schiach". Seine Vorstellung einer erneuten Umgestaltung: Italienisches Flair in der Stadt Spittal. Von Palmen und einem Pavillon war die Rede. Vorschläge, die bei den Politiker-Kollegen auf wenig Begeisterung trafen. Auch in den sozialen Netzwerken und anderen Medien wurde er für seine Vorstellung kritisiert. Köfer ruderte danach zwar etwas zurück, eine Umgestaltung zur Steigerung der Attraktivität sei aber seiner Meinung nach dringend notwendig. Aber nicht im Alleingang, betonen die Stimmen aus den anderen Parteien. 

"Update für Rathausplatz dringend notwendig"

Gerhard Köfer hat uns auf Anfrage ein Statement zukommen lassen: „Nicht nur der schmierige, weiße Sandplatz am Rathausplatz braucht dringend ein Update. Ich wurde in den vergangenen Tagen von unzähligen Bürgern diesbezüglich kontaktiert, die mich in meiner Haltung bestätigen. Es geht aber auch darum, dass dieses grob behauene Steinpflaster für mobilitätseingeschränkte Personen eine enorme Herausforderung und ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dieser Umstand wurde vom Kärntner Landesrechnungshof in einem Prüfbericht ebenfalls bemängelt. Mittlerweile mussten auch bereits mehrere Stellen am Platz saniert werden. Die Wasserabläufe funktionieren ebenfalls nicht zufriedenstellend. Auch hier werden wir eine praktikable Lösung finden.“ Weiters erklärt er, dass jegliche Umsetzung keine alleinige Entscheidung des Bürgermeisters sei und mit kreativen Köpfen des Gemeinderates, echten Platzexperten sowie Studenten der Fachhochschule diskutiert werden muss. 

Ziel für Spittal ist klar

„Auf irgendwelche architektonischen Zurufe aus Wien oder von sonst wo werde ich nicht reagieren. Für diese Leute gab es bei der Errichtung des Platzes die Chance, den 1,5 Millionen Euro teuren Rathausplatz etwas charmanter und deutlich nutzbarer zu gestalten. Einen neuerlichen Auftrag wird es daher nicht geben. Mein Ziel für Spittal ist klar, nämlich der Stadt mehr südliches Flair zu verleihen, um diese für unsere Bürger und Gäste noch attraktiver zu gestalten“, betont Köfer.

Gerhard Köfer, Team Kärnten | Foto: Team Kärnten
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Keine Neugestaltung notwendig

Auch Gemeinderat Ludwig Gasser ließ uns auf Anfrage ein Statement zur Debatte zukommen: „Der Rathausplatz wurde nach einem Bürgerbeteiligungsprozess und einer Ausschreibung geplant und gebaut. In unseren Augen ist der Rathausplatz ein sehr gelungenes Projekt, und er benötigt keine Neugestaltung. Der Rathausplatz ist eine Bereicherung für die Innenstadt. Es haben sich Geschäfte angesiedelt, der Wochenmarkt wird abgehalten, und es gab auch schon Konzerte. Auch die Barrierefreiheit ist absolut gegeben - es wurden rutschsichere gebrochene Pflasterseine verwendet. Es muss jedoch regelmäßig eine Fugenwartung durchgeführt werden. Der Fugensand gehört in wiederkehrenden Abständen verdichtet. Dies merkt auch der Rechnungshofbericht an.“

Südliches Flair: Ja/Nein?

Zu den Vorstellungen von Köfer meint Gasser: „Palmen können dazu beitragen, eine unbeliebte Innenstadt zu beleben, indem sie eine visuelle Attraktion schaffen und eine tropische Atmosphäre schaffen, die zu einem angenehmeren Aufenthalt beitragen kann. Allerdings gibt es auch andere Faktoren, die die Attraktivität einer Innenstadt beeinflussen, wie zum Beispiel die Qualität der Geschäfte und Restaurants, die Sicherheit, die Sauberkeit und die Verfügbarkeit von Parkplätzen. Palmen allein können diese Faktoren nicht lösen, aber sie können ein Teil einer umfassenderen Strategie zur Belebung einer Innenstadt sein und diese Strategie vermissen wir!“

Es benötigt Experten

„Wenn der Bürgermeister die Innenstadtgestaltung selbst durchführt, ohne Experten wie Architekten oder Fachleute hinzuzuziehen, kann es zu Problemen kommen. Der Bürgermeister kann möglicherweise nicht über das notwendige Fachwissen verfügen, um eine erfolgreiche und ansprechende Innenstadtgestaltung zu planen und umzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass wichtige Aspekte wie Funktionalität, Bodenversiegelung, Nachhaltigkeit und Sicherheit übersehen werden, die für eine erfolgreiche Innenstadtgestaltung von entscheidender Bedeutung sind. Außerdem kann die Gestaltung durch politische Überlegungen beeinflusst werden, die nicht unbedingt den Bedürfnissen und Erwartungen der Menschen in der Innenstadt entsprechen. Insgesamt ist es daher empfehlenswert, Experten in die Innenstadtgestaltung einzubeziehen, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich ist und den Bedürfnissen der Gemeinde entspricht.“

Öffentliche Gelder: Ist eine Umgestaltung überhaupt im Sinne der Steuerzahler?

„Nein eine Umgestaltung ist nicht im Sinne der Steuerzahler. Es gab einen Bürgerbeteiligung, welcher viel Kraft und in weiterer Folge Geld gekostet hat. Es gehören nun die weiteren Projekte diese Bürgerbeteiligungsprozesses umgesetzt. Zum Sandplatz: Dieser gehört Um-/ bzw. Weitergedacht. Die Frage ist, wie könnte man diesen mit möglichst geringen Mitteln attraktivieren.“

Ludwig Gasser, NEOS | Foto: NEOS Kärnten

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