Blitzeinbrüche in Elektrogroß- und Parfümeriemärkte
Von Mai 2008 bis März 2009 erschütterte eine Einbruchsserie vor allem Elektrogroßmärkte, Parfümeriemärkte und Juweliere in Wien, Nieder- und Oberösterreich.
BEZIRK/KORNEUBURG. Die Angeklagten erbeuteten dabei Waren im Wert von über 600.000 Euro und richteten Einbruchsschäden von über 100.000 Euro an. Wie der Vorsitzende des Schöffensenates des Landesgerichtes Korneuburg, Mag. Rainer Klebermaß, hervorhob, handelt es sich bei den Verbrechen um „gehobene Einbruchskriminalität“.
Die Angeklagten gingen höchst professionell zu Werke, die Einbrüche fanden jeweils in den frühen Morgenstunden statt, die Rollen waren präzise verteilt. Mit Hilfe eines Vorschlaghammers oder einer Spaltaxt drangen sie mit Brachialgewalt maskiert in die Verkaufslokale ein, stopften blitzschnell das Diebsgut in mitgebrachte Taschen und waren nach drei Minuten wieder verschwunden.
Vorausfahrzeug
Die Heimfahrt nach Ungarn traten sie dann erst im Frühverkehr an, wobei ein Vorausfahrzeug per Handy vor allfälligen Polizeikontrollen warnte.
Die erbeuteten Kameras, MP-3 Player, Laptops, Videokameras sowie Parfümartikel und sonstigen Wertgegenstände wurden in Ungarn verkauft.
Im März 2009 konnten in Oberösterreich nach einer wilden Verfolgungsjagd mit knapp 200 km/h vier Angeklagte festgenommen werden, weitere Verhaftungen folgten im Laufe des Jahres.
Im Bezirk suchten die Angeklagten zwischen Juli und September 2008 fünfmal die Fa. BIPA heim und zwar die Filialen in Gänserndorf, Groß-Enzersdorf und Strasshof, wobei es einmal beim Versuch blieb.
Je nach Anzahl der Vorstrafen und der jeweiligen Beteiligung an den Straftaten fassten die Angeklagten unbedingte Freiheitsstrafen zwischen 6 1/2 und 2 Jahren aus. Sechs nahmen das Urteil an, einer erbat sich Bedenkzeit.
Michael Rath
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.