‚Hall of Fame‘ für Wildtiere
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Landschaftskunstprojekt in Großschönau mit Blick auf die Natur
Ein Hecht, eine Maus und eine Wildente sind die Bewohner eines Stückes Landschaft bei Großschönau im Waldviertel. Sie stehen im Mittelpunkt des Landschaftskunstprojekts Wald- und Wiesen-Epos.
GROSSSCHÖNAU (red). Wie Millionen andere Wildtiere wäre ihr Leben völlig unbemerkt verlaufen – hätte ihnen nicht die Gruppe Literatur an anderen Orten ein Denkmal gesetzt. Die AutorInnen haben Momente aus dem Leben der drei Tiere herausgegriffen und diese Beobachtungen als Inschriften in die Granitwände rund um das Rabenloch gemeißelt. Es geht um die großen universellen Themen: Tod und Überleben, Glück und Leid, Geschick und Schicksal – wie die unvorgesehene Reise eines Hechts, der sich bei Hochwasser in den schmalen Waldbach verirrt hat oder die mutige Entscheidung einer Wildente bei der Wahl ihres Nistplatzes.
„In Stein gemeißelte Inschriften geben dem geschriebenen Wort Wucht und Dauerhaftigkeit. Deshalb haben wir als Träger unserer Botschaften den Granit des Waldviertels gewählt. Sein ehrwürdiges Alter und seine Härte bilden einen starken Kontrast zu den vermeintlich unwesentlichen, vergänglichen Momenten aus dem Leben der Tiere“, erklärt Hartmut Schnedl von der AutorInnengruppe „Literatur an anderen Orten“, zu der auch Daniela Lipka gehört. Sie beschreibt, warum die Inschriften sehr kurz gehalten sind: „Das Meißeln im Weinsberger Granit ist aufwendig. Es dauert bis zu einer Stunde bis ein einziger Buchstabe aus dem Fels gehauen ist.“
Das Denkmal für Wildtiere ist ein Projekt des niederösterreichischen Viertelfestivals Waldviertel 2010. Es kann seit 23. Juli rund um das Rabenloch frei besichtigt werden.
Informationen:
www.literatur-aao.at
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