ÖVP gewinnt Absolute in Pressbaum und Eichgraben
Erdrutschsieg in Pressbaum: Mit einem Plus von sieben Mandaten holt die ÖVP die absolute Mehrheit, die SPÖ verliert drei, die FPÖ zwei Mandate. Auch in Eichgraben regiert Martin Michalitschs VP künftig mit einer absoluten Mehrheit von 13 Mandaten.
PRESSBAUM/EICHGRABEN. Der 14. März war ein guter Tag für die Schwarzen in der Region Pressbaum/Eichgraben: Die ÖVP-Ortsorganisationen beider Gemeinden holten die Absolute in den jeweiligen Gemeinderäten.
Großer Auftrag
„Natürlich haben wir gefeiert“, berichet ein ÖVP-Funktionär aus Pressbaum. Es sei aber auch eine große Verantwortung, die der Wähler der ÖVP mitgegeben hätte. „Wir wollen auch in Zukunft schauen, dass wir gute Arbeit für die Gemeinde leisten.“
Wahldesaster
„Wahldesaster“ nennt SP-Spitzenkandidat Alfred Gruber, was seiner Partei am Sonntag widerfahren ist. „Wir werden natürlich jetzt mit verkürzter Mannschaft für die Gemeinde weiterarbeiten, aber ob wir uns durchsetzen können werden, bleibt die Frage. Die werden jetzt machen, was sie wollen“, meint Gruber in Richtung ÖVP.
Demokratisches Ergebnis zu respektieren
Enttäuschung auch beim Rest der Opposition. Wolfgang Kalchhauser, Spitzenkandidat der erstmals angetretenen Liste „Wir für Pressbaum“, die ein Mandat erreichte: „In Zeiten wie diesen muss man schon mit kleineren Erfolgen zufrieden sein und ein Mandat zu gewinnen ist keineswegs selbstverständlich.“ Nachsatz: „Ob es richtig war, der ÖVP die alleinige Macht in ihre Hände zu geben, wagen wir zu bezweifeln.“
Eichgraben: Absolute geholt
Voll der Dankesworte ist Bgm. Martin Michalitsch (VP), der in Eichgraben um drei Mandate zulegen konnte und damit die „klare – das andere Wort verwende ich nicht“ Mehrheit im Gemeinderat hat: „Ich bedanke mich bei allen, die zur Wahl gegangen sind, die Wahlbeteiligung konnte ja im Vergleich zu 2005 gesteigert werden. Und natürlich bedanke ich mich für den Vertrauensbeweis: Nach achteinhalb Monaten ist das ein Baby, das mir sehr viel Freude macht.“ Nun gehe sein Angebot an alle, die in der Gemeinde mitarbeiten wollen.
Enttäuschung bei SPÖ
„Ich bin mit meinem Latein am Ende“, gesteht Vbgm. Werner Füzer (SP). „Ich bin fünf Jahre lang für die Bevölkerung gelaufen, aber ehrliche Politik wird offensichtlich nicht mehr honoriert. Die können im Land Millionen in den Sand setzen, und trotzdem passiert ihnen nichts.“ Einen Grund sieht er noch in der „Materialschlacht“ der Schwarzen: „Was die ausgegeben haben, können wir uns in hundert Jahren nicht leisten.“
Gemischte Gefühle bei Grünen
„Neben der ÖVP sind wir die einzige Partei, die Stimmen dazugewonnen hat. Dies ist sehr erfreulich und zeigt, dass unsere Arbeit erfolgreich ist und von den EichgrabnerInnen geschätzt wird“, so die Grüne Spitzenkandidatin Barbara Skala. Nach fünf Jahren konstruktiver Mitgestaltung hätte man sich jedoch eine stärkere Honorierung durch die Wähler erhofft. Man wolle nun Bgm. Michalitsch genau auf die Finger sehen und ihn an seinen vielen Versprechungen messen.
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