Polit-Comback von Chromecek
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Für Aufregung bei der SPÖ Untersiebenbrunn sorgt die Kandidatur von Ex-SP-Bgm. Franz Chromecek auf der ÖVP-Liste bei der Gemeinderatswahl.
UNTERSIEBENBRUNN. Zwei Tage nachdem die ÖVP ihre Kandidatenliste abgab, lud die SPÖ unter dem Vorsitz von Bgm. NR Rudolf Plessl zu einer Pressekonferenz.
Durch die Kandidatur von Franz Chromecek bei der Gemeinderatswahl sehe man sich gezwungen, einige Punkte klarzustellen.
„Es gab mehrere Gründe für den Rücktritt von Chromecek als Bürgermeister Ende 2005, wie die unzureichende Informationen an den Gemeinderat in der Causa SC Interwetten“, erklärt Plessl.
Dabei spielt er darauf an, dass die Gemeinde Untersiebenbrunn den Sportplatz an den damaligen Fußballverein verkaufte und einige Jahre später den mit Schulden belasteten Grund wieder zurück kaufte. Der Gemeinde entstand laut Bgm. Plessl inklusive der Anwaltskosten 140.000 Euro Schaden.
Außerdem, so der SPÖ-Vorstand, hatte Chromecek zu einem späteren Zeitpunkt einen finanziellen Vorteil, der zum Schaden der Gemeinde geführt hatte. Es gäbe dazu Aktenvermerke und Protokolle, die aus datenschutzrechtlichen Gründen nur mit Zustimmung von Franz Chromecek veröffentlich werden könnten. „Wir haben bis jetzt auf die Person Chromecek Rücksicht genommen, doch wenn er sich politisch engagiert, müssen Verfehlungen aufgezeigt werden.“
Zu den Vorwürfen befragt kontert Chromecek: „Es handelt sich hier um Pauschalverurteilungen. Ich haben alle Abgaben bezahlt und bin mit dem Finanzamt im Reinen.“ Außerdem habe er noch im September 2005 den Straßenbau auf Schiene gebracht.
Anonyme Anzeigen gegen Chromecek wegen Amtsmissbrauch und Korruption sind wegen unhaltbarer Vorwürfe eingestellt worden: „Außerdem gab es bei der Causa SC Interwetten viele Vorgespräche und Verhandlungen, bei der alle Parteiobleute miteinbezogen waren. Es wurde damals alles im Gemeinderat beschlossen und da war auch Plessl mit dabei .“ Chromecek war 37 Jahre SPÖ-Mitglied, 25 Jahre im Gemeinderat und elf Jahre Bürgermeister.
Kritisiert wird seitens der SPÖ auch, dass die ÖVP, die 1997 einen Misstrauensantrag gegen den damaligen Bgm. Chromecek gestellt hatte, den nunmehrigen Parteilosen auf ihre Liste nimmt. Chromecek kandidiert an 6. Stelle. Die ÖVP hat derzeit vier Mandate, die SPÖ 13 und die Bürgerliste 2.
ÖVP-Obmann GR Stefan Sulek sieht in den SPÖ-Aussagen einen persönlicher Rachefeldzug: „Seitdem ich vor zwei Jahren die Partei übernommen habe, hat sich vom Stil her einiges geändert. Von den Gemeinderäten aus dem Jahr 1997, sind heute keine mehr vertreten. Wir haben sehr viel umgesetzt. Franz Chromecek möchte für die Gemeinde arbeiten und wer etwas verändern möchte, hat bei uns Platz.“ Martina Gschiel
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