Weit mehr als reines Feuerlöschen

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Die Wiener Neustädter Feuerwehr verfügt über acht hauptberufliche und 124 freiwillige Mitglieder, die im Schnitt rund 400 Brandeinsätze, mehr als 800 technische Einsätze und gut 300 Brandsicherheitswachen pro Jahr übernehmen.

WIENER NEUSTADT(bst). „Wegen der schnellen Verfügbarkeit ist die Feuerwehr heute die Hilfs- und Katastrophenschutzorganisation schlechthin, die bei fast allen akuten Notlagen als erste zu Hilfe gerufen wird“, hebt Feuerwehrleiter Brandrat Josef Bugnar die immer wichtiger werdende Bedeutung der Feuerwehr hervor. Denn die Arbeit der Florianis geht weit über das reine Brandlöschen hinaus: Rettung von Menschen und Tieren, Brandbekämpfung bei Wohnungsbränden und Betriebsanlagen, vorbeugender Brandschutz, Unfälle mit Fahrzeugen oder in Aufzügen, Hilfe bei Hoch- und Tiefbauunfällen, Einstürzen oder Explosionen, bei Hochwasser oder sonstigen Katastrophen, beim frei werden von gefährlichen Stoffen bei Unfällen auf der Schiene oder mit Luftfahrzeugen, zur Versorgung lebenswichtiger Einrichtungen, zur Wasserversorgung, für den Katastrophenhilfsdienst und bis hin zur Leichenbergung, „die leider nur zu oft gemacht werden muss“.

Neue Aufgaben
Dazu kommen immer neue Aufgaben, die sehr nah mit dem Umweltschutz verwoben sind, wie das Abtragen von verunreinigtem Erdreich oder die Bekämpfung von Chemieunfällen. Und natürlich die Brandschutzberatung bei Bewerbeverhandlungen, Bauvorhaben oder Veranstaltungen.

Sanierung in Eigenregie
Der Stützpunkt der Feuerwehr am Ring wurde in den letzten vier Jahren nach und nach völlig saniert sowie mit einem Zubau erweitert. Die Sanierung erfolgte dabei fast ausschließlich durch Eigenleistung. Bugnar: „Wir haben ja viele Handwerker wie Tischler, Installateure oder Maler unter unseren Männern, die hier in vielen Stunden mitgeholfen haben, das Haus zu sanieren.

Nachwuchs
Die Feuerwehr Wiener Neustadt ist mit ihren 132 aktiven Florianis und den 35 Reservisten über 65 Jahren sowie 25 Burschen in der Feuerwehrjugend gut aufgestellt. Nach Freiwilligen wird trotzdem immer gesucht. „Das Problem ist nur, dass es immer schwerer wird, Leute zu finden, die auch während ihrer Dienstzeit bei Alarmierung einfach kommen können, weil sie verständnisvolle Dienstgeber haben.“
Ab zehn Jahren kann man bei der Feuerwehr mitmachen. Jeder Jungfeuerwehrmann – auch Mädchen wären willkommen – erhält seine Sicherheitsausrüstung und eine fundierte Ausbildung. Ab dem 16. Lebensjahr dürfen die Burschen dann schon bei Einsätzen mitfahren, wobei „schon darauf geachtet wird, dass sie sich erstens nicht in allzu große Gefahr begeben und zweitens nicht gleich an vorderster Front mitarbeiten, wenn es Tote oder Schwerverletzte zu bergen gibt. Irgendwann muss jeder einmal in solch einer Situation arbeiten und lernen, damit klar zu kommen. Abgebrüht wird man nie, aber man lernt, damit umzugehen.“
Sieben bis acht Mal pro Jahr finden ganztägige Schulungen statt, wo von der Gerätekunde bis zur Arbeit mit gefährlichen Schadstoffen alles gelehrt wird, auch oft von Gastvortragenden. „Es geht ja mittlerweile nicht mehr nur darum, ein Feuer zu löschen, sondern auch darum, so wenig Schaden wir möglich dabei zu verursachen.“

Vier Stufen
Alarmiert wird bei der Feuerwehr nach vier Stufen. Erst bei der höchsten Stufe heult die Sirene über der Stadt. Bugnar: „ Es gibt in der Zentrale Alarmpläne für fast alle Schadensfälle, nach denen der Diensthabende die Leute zusammentrommelt. Wir können innerhalb von zehn Minuten mindestens 50 Mann in der Zentrale versammeln.“
Die Neustädter Feuerwehr verfügt über eine sehr große Ausrüstung, die im Ernstfall auch die kleineren Feuerwehren im Bezirk ausleihen können. „Der Fuhrpark ist sehr groß und die Fahrzeuge müssen kontinuierlich ausgetauscht werden, was immer mit sehr großen Kosten verbunden ist.“
Den Hauptteil der Kosten für die Feuerwehr trägt die Stadtgemeinde, dazu kommen Kostenersätze von den Versicherungen und Spenden, „die wir natürlich immer brauchen können“. (Kto-NR. 12609 bei der WRN Sparkasse BLZ: 20267)

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