Marktgemeinde Liebenfels
Das Bildungszentrum wird fix gebaut
Mehr Platz für eine Begegnungszone vor dem Gebäude, regulierter Straßenverkehr und vor allem mehr Licht und ausreichend moderne Klassenräume.
LIEBENFELS. Das sollte laut Bürgermeister Klaus Köchel der größte Vorteil des Neubaus von Kulturhaus und Volksschule in Liebenfels sein. Es wird ein moderner Ort, an dem sich auch die lokalen Vereine für ihre sozialen und sportlichen Angebote treffen können.
Bauphase trotz Unterricht
„Unsere Aufgabe war es die funktionellen und gestalterischen Anforderungen der Marktgemeinde Liebenfels und der Fachabteilung des Landes im Rahmen des Architektenwettbewerbes optimal umzusetzen“, erklärt der Architekt Ernst Roth, dessen Büro mit dem Projekt betraut wurde. Zum Ausmaß des Baus ergänzt er: „Die bestehende Bausubstanz wird zum größten Teil abgetragen und durch den geplanten Neubau ersetzt.“ Spatenstich für das neue Bildungszentrum wird voraussichtlich im Februar 2024 sein, die Bauphase circa eineinhalb Jahre dauern. Der Unterricht der Schüler soll nicht gestört werden.
Wohnraum geschaffen
Damit dieses Projekt nun umgesetzt werden kann war es notwendig in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich vorausschauend zu arbeiten. Als Klaus Köchl vor 20 Jahren das Amt des Bürgermeisters übernahm war Liebenfels gerade dabei sich als aufstrebende Gemeinde zu etablieren. Entgegen dem Trend in anderen ländlichen Gemeinden konnte die Einwohnerzahl gesteigert werden. Zahlreiche Wohneinheiten und Reihenhäuser wurden gebaut, in insgesamt 270 Genossenschaftswohnungen finden rund 700 Bewohner Platz.
Bildung im Fokus
Neben Schaffung von Wohnraum und Etablierung der Kinderbetreuung war der größte Gewinn durchaus die Erweiterung der Wirtschaftskraft. Mit drei Gewerbeparks und zahlreichen Betriebsansiedelungen sind die Kommunalsteuereinnahmen von 286.000 im Jahr 2003 auf stolze 707.000 Euro im vergangenen Jahr angestiegen. Derzeit bieten 280 Unternehmen in Liebenfels mehr als 1.000 Arbeitsplätze in unterschiedlichen Branchen. Diese Einnahmen und diverse Grundstücksverkäufe sowie Geldanlagen und ein sehr erfolgreicher Rechnungsabschluss im Jahr 2022 haben dazu geführt, dass über den Ausbau eines dringend notwendigen Bildungszentrums entschieden werden konnte.
Politischer Gegenwind
Auch wenn das politisch für einigen Gegenwind sorgte, konnte in der letzten Gemeinderatsitzung ein Finanzierungsplan vorgestellt werden. Die Verschuldung der Gemeinde wird, bei einem Bauvolumen von sechs Millionen Euro, mit rund 600.000 Euro überschaubar sein. Vor allem die nahende Schließung der Volksschule in Sörg, die erst im Jahr 2009 renoviert und umgebaut wurde sorgte im Vorfeld für Proteste und Missstimmung in der Gemeinde. Proteste sind aber für Bürgermeister Klaus Köchl nichts Neues, so wurde er in der Vergangenheit schon beim Bau der Fernwärme heftig angegriffen.
„Man kann kann nicht immer allen alles recht machen,“
erklärt er, „aber das muss auch nicht sein. Wichtig ist, dass wir gemeinsam für eine gute Sache einstehen und vor allem für die Zukunft unserer Kinder sorgen.“
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