Innenausbau
Frischer Glanz für Türen
Türen finden im Alltag wenig Beachtung, doch mit der Zeit fallen Kratzer und Schrammen doch auf.
Manche Gebrauchsspuren können Heimwerker selbst entfernen,
aber längst nicht alle. „Aus furnierten Modellen bekommt man größere
Schrammen nicht heraus, sie sind im Prinzip irreparabel“, erklärt Heimwerkerexperte Leonhard Herbort
Lackierte Türen aus Holzwerkstoffen kann man hingegen mit einem neuen Anstrich problemlos auffrischen.
Die richtige Schleiftechnik
Das ist aber mit viel Arbeit verbunden. Bevor Heimwerker die neue Farbe auftragen, müssen sie die Türen vorbereiten und Unebenheiten an der Oberfläche beseitigen.
„Bei geringen Schäden reicht es, die betroffenen Stellen abzuschleifen und neu zu lackieren“, erklärt Michael Pommer, Trainer an der DIY Academy. Wer das gesamte Türblatt aufarbeiten will, sollte die Tür aushängen
und auf zwei Blöcke legen.
„Zuerst wird das Türblatt vollständig abgeschliffen“, sagt Pommer. Vor allem bei Türen, die später nicht lackiert, sondern lasiert werden sollen, kommt es auf die richtige Technik beim Abschleifen an. Auch kleine Fehler können durchscheinen. Daher soll man immer in Faserrichtung des Holzes schleifen.
Farben auf Wasserbasis
Erhalten Türen später eine Lackierung, fallen kleine Unregelmäßigkeiten nicht so sehr ins Gewicht. Nach dem Abschleifen sollte man die Tür mit Lauge von Fett, Ruß und anderen Verschmutzungen befreien.
Danach haftet der Anstrich besser. Zum Streichen eignen sich lösemittelfreie Lacke. Empfehlenswert sind Farben auf Wasserbasis, denn sie sind umweltverträglich, haben eine hohe Deckkraft, sind geruchsneutral und für nahezu alle Untergründe verwendbar.
Pommer gibt zu bedenken: „Nicht alle Türen lassen sich streichen. Laminierte und folierte Türen sind zum Beispiel ungeeignet.“ Und nicht bei jeder Tür lohnt sich der Aufwand. „Bei einer preiswerten Pappwabentür ist ein Neukauf wirtschaftlicher“, erklärt er.
Nicht nur an Türblättern nagt der Zahn der Zeit, auch die Beschläge kommen in die Jahre. Dann quietschen die Bänder oder die Tür klemmt. Ist die Tür nicht uralt, gibt es im Handel die passenden Beschläge.
Verzogene Türen
Sie sind ein größeres Problem. „Die sind nicht mehr zu retten“, schildert
Herbort. Oft liegt es dann nicht an der Tür sondern am ungeeigneten Einsatzort. Eine baugleiche neue Tür würde sich an derselben Stelle auch wieder verziehen.
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