Der beste Freund soll lernen

ST. VEIT. 170 Mitglieder aus ganz Kärnten, 13 geprüfte Trainer und drei in Ausbildung- im Vereinshaus der ÖRV Hundesportverein St. Veit/Glan ist ganz schön was los. Und dennoch fehlen Trainer. "Jeder arbeitet mit maximal fünf Hunden", klärt Obmann Charly Höfferer aus. In der Hundeschule lernt der Besitzer in erster Linie, wie er mit dem Hund umgehen soll. Wichtig sei die positive Belohnung und der liebevolle Umgang mit dem Vierbeinern.

Hunde sind Freunde

"Wenn wir sehen, dass jemand seinem Hund wehtut, erhält dieser umgehend Platzverbot", stellt Welpentrainerin Nicole Mayer klar, dass "Hunde unsere Freunde sind". Wieder angeboten wird der Kurs Fährtenarbeit. "Eine interessante Arbeit für den Hund, da reine Nasenarbeit gefragt ist", sagt Höfferer. Es sei überhaupt jeder Hund willkommen, egal, wie alt er sei. "Der Hund lernt nie aus, wie der Mensch". Bei speziellen Hunde-Problem machen die Trainer auch Hausbesuche.

Passt der Hund zu mir?

In der Hundeschule kann man sich Tipps holen, wenn man einen Hund aufnehmen will. "Ist man wenig zu Hause, hat man Kinder, lebt man in einer Wohnung oder hat einen Garten, werden Reise unternommen - alle Punkte müssen geklärt sein", weiß Welpentrainerin Sarah Rohrmeister, dass die Tiere oft wegen des Aussehen genommen werden, der Lebensstil des Besitzers nicht passt und der Hund schlussendlich im Tierheim landet.
Ein Kurs dauert drei Monate, die Trainer verbringen ihre Freizeit ehrenamtlich am Platz. "Wir sind wie eine große Familie", fasst Trainerin Barbara Wohlfahrt zusammen.

Im Welpenkurs lernen die Zweibeiner den Umgang mit dem Hund

Hunde ab drei Monaten sind "reif" für die Schule. Die Hunde lernen dabei sich zu sozialisieren. "Der Welpe trifft auf andere Hunde, was ganz wichtig für sein künftiges Verhalten ist", erklärt Charly Höfferer. Weiters lernt der Welpe, wie er sich gegenüber Radfahrern zu verhalten hat. Grundbegriffe wie "Sitz" und "Platz" werden dem Kleinen natürlich auch beigebracht.
Alltagsgeräusche, diverse Böden oder Rad- und Rollstuhlfahrer lernt der junge Hund kennen. "Der Welpe soll alles kennenlernen, was in der Mensch-Hund-Beziehung auftauchen kann. Wir üben auch den Tierarztbesuch, geben Pflege und Fütterungstipps", zählt Welpen-Trainerin Sandra Höfferer auf. Der Hundebesitzer wiederum lernt, dass jeder Hund gechipt, registriert und und bei der Gemeinde angemeldet sein muss. "Und dass Herrl oder Frauerl die Hinterlassenschaften seines Hundes wegräumen muss", betont Höfferer. Ein Sackerl fürs Gackerl sollte daher immer in der Tasche des Zweibeiners sein.

Das Kursjahr für kleine und große Hunde startet

Die Kurseinschreibung im Hundesportverein St. Veit findet am Samstag, 14. März, 13 bis 16 Uhr, und Sonntag, 15. März, 9 bis 12 Uhr, im Vereinshaus (Herzog Bernhard Straße 40) statt. Angeboten werden Kurse für Welpen, Junghunde, Unterordnung/Begleithunde, Wesenstest, Agility und Fährtenarbeit.

Tipps: So klappt das Zusammenleben

Lernen: Der Hund braucht Wiederholungen, bis er etwas weiß. "Nur positiv belohnen mit Leckerlis oder Spielzeug", sagt Charly Höfferer von der Hundeschule St. Veit
Konsequenz: Heute darf er ins Bett, morgen nicht - der Hund muss wissen, was er darf, sonst kennt er sich nicht aus.
Üben: In Ruhe und nicht, wenn man selbst hektisch ist.
Kinder und Hunde: Beide nie alleine lassen. Es kann der gutmütigste jeder Hunde zuschnappen, "wenn er sich beispielsweise einfach erschreckt", sagt Höfferer.
Im Urlaub: Die Hundepension sollte gut ausgewählt und vorab besichtigt werden, ob sich der Hund dort auch wohl fühlt.
Öffentlicher Verkehr: Leine und Maulkorb sind Pflicht, ganz kleine Hunde dürfen in Körben verwahrt werden.
Aus dem Tierheim: Will man einen Hund aus dem Tierheim holen, soll man ihn zuerst ein paar Stunden oder über Nacht mit nach Hause nehmen um zu sehen, wie er zur Familie passt.
In der Pubertät: Kommt der Hund mit ca. sieben Monaten in die Pubertät und "löst sich vom Herrchen", ist Geduld gefragt: Öfter Trainingseinheiten wiederholen, aber nicht länger als fünf Minuten üben.