Der lange Weg bis zur Selbständigkeit

Die WOCHE sucht die „Sozialen Engel“ des Landes, die sich dem Menschen verpflichtet fühlen.

„Soziale Engel“ sind jene Mitbürger, die ihr Leben in den Dienst der Pflege und Betreuung von Hilfsbedürftigen stellen. Man findet sie in den sozialen Einrichtungen des Landes, die sich um die Schwächsten unserer Gesellschaft kümmern. Um ihnen gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, haben alle WOCHE-Leser die Möglichkeit ihrem „Sozialen Engel“ via WOCHE zu danken (siehe Infobox).
Vor allem Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung brauchen oftmals einen „Sozialen Engel“, der sie begleitet, um sich im Alltag zurechtzufinden. Unterschieden wird dabei in vollinterne und halbinterne Begleitung.

Strukturierter Ablauf
Bei der halbinternen Begleitung wird den Klienten ein geregelter Tagesablauf ermöglicht. 20 Tagesstätten, 17 Beschäftigungswerkstätten und sechs Mischbetriebe bilden nur einen kleinen Auszug aus dem vielfältigen Beschäftigungsfeld für Menschen mit Behinderung. Um die Bedürfnisse von Kindern kümmern sich vier Förderkindergärten und um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, sind kärntenweit vier Anlehrbetriebe zuständig.
Unterschiedlich zur halbinternen inkludiert die vollinterne Begleitung ein Wohnangebot. Das Bundesland Kärnten bietet somit 864 Wohn- und 1.399 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung an.

Selbstständigkeit fördern
Trotz eines stetigen Ausbaus der Kapazitäten – von 2009 bis 2011 wurden 84 neue Wohn- sowie 189 neue Arbeitsplätze geschaffen und 2012 sollen vier weitere Wohnverbundsysteme in Betrieb gehen – will sich die Behindertenbetreuung in Zukunft mehr auf die Selbstständigkeit der Klienten fokussieren. Dies unterstreicht auch Landesrat Ragger: „Chancengleichheit in allen Bereichen des Lebens ist die zentrale Botschaft im Bereich Menschen mit Beeinträchtigung. Neben der Unterbringung und Versorgung von beeinträchtigten Menschen jeden Alters wird vor allem auf die Inklusion und Partizipation großer Wert gelegt. Ziel ist es, den Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“
Konkret bedeutet dies den Aufbau einer Wohnassistenz, die es Menschen mit geringem Pflegebedarf von einem vollbetreuten Wohnen hin zum Individualwohnen ermöglichen soll. Das Augenmerk liegt zudem auf familienentlastenden Angeboten für jene, die im Familienverband integriert sind. Ein Ausbau der Kurzzeitbegleitung sowie mobile Assistenzleistungen sollen so zu nötigen Pausen verhelfen.

WOCHE-Aktion „Soziale Engel“

Die WOCHE bittet Mitarbeiter in den sozialen Einrichtungen vor den Vorhang. Alle
WOCHE-Leser können mitmachen.
Sie kennen jemanden, der sich unermüdlich um einen Menschen kümmert, der Hilfe benötigt, und möchten danke sagen? Dann nennen Sie uns einfach seinen oder ihren Namen, die Einrichtung und den Ort der Einrichtung.

Die WOCHE stellt die genannten Personen – von Pflegehelfer über Krankenschwester, Behindertenbetreuer bis hin zu Streetworker – in einer der nächsten Ausgaben vor.
Senden Sie den
Namen des „sozialen Engels“ an:
WOCHE St. Veit, Zenswegerstraße 1, 9300 St. Veit/Glan, harald.hirschl@
woche.at.