Ferdinand Schweiger: "Habe die Uniform immer mit Stolz getragen!"

Mehr Zeit für Enkelin Lanea Sophie: Ferdinand Schweiger geht nach 43 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand | Foto: KK
  • Mehr Zeit für Enkelin Lanea Sophie: Ferdinand Schweiger geht nach 43 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand
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ST. VEIT (stp). "Ein Mal musste ich von meiner Schusswaffe gebrauch machen", blickt Ferdinand Schweiger zurück. Der St. Veiter Polizeikommandant wird mit 31. März seine aktive Dienstzeit beenden und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Über 40 Jahre lang war er bei der Polizei tätig. Im Laufe der Jahre hat er viel Positives, aber auch Negatives erlebt, lernte viele Menschen kennen und lernte auch viel über das Leben.

"Viele Dankesschreiben als Erinnerung!

"Ich werde sicher den einen oder anderen auch beleidigt haben. Im Endeffekt bleiben aber die vielen positiven Erlebnisse mehr in Erinnerung, in denen man anderen Menschen helfen konnte", sagt Schweiger, der in seiner Polizeikarriere jedem auf menschlicher Ebene und mit Respekt begegnet ist. "Man muss wissen, wie man mit den Leuten redet." Genau das sei immer eine seiner Stärken gewesen. "Ich habe die Uniform immer mit Stolz getragen", so der St. Veiter, dem die Arbeit im Polizeidienst immer große Freude und Spaß gemacht hat. Auf zahlreiche Dankes-Schreiben, die er im Laufe der Jahre bekommen hat, ist er stolz. "Die Briefe habe ich heute noch", sagt der gelernte Autolackierer. 

"Ein Mal habe ich geschossen"

Dennoch gab es auch schwierige Momente, in denen der Beruf nicht leicht fällt. "Man ist in diesem Job immer wieder mit tragischen Dingen beschäftigt - Schicksalsschläge, Verkehrsunfälle mit Toten. Man lernt, die Sachen aufzuarbeiten und mit sich selbst in Reine zu kommen, vergisst die Ereignisse aber nie", so Schweiger, der in 40 Jahren Dienstzeit nur einmal zur Waffe greifen musste. "Ich habe auf ein Auto geschossen. Ein Flüchtiger wollte gerade auf mich losfahren. Da habe ich zwei Mal in den Reifen geschossen", erzählt der Polizist und ergänzt: "Präventiv habe ich die Waffe öfter gebraucht, abgefeuert habe ich sie aber nur dieses eine Mal."

Mit dem Wohnmobil um die Welt

Auf seine Pension freut sich Schweiger trotzdem. "Irgendwann kommt der Punkt, an dem man einen Schlussstrich ziehen muss." Der Terminkalender ab 1. April ist bereits voll, wie Schweiger schildert. Denn gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika liebt es Schweiger, die Welt zu bereisen. Auch für seine acht Monate alte Enkelin Lanea Sophie hat er nun mehr Zeit. "Mit unserem Wohnmobil fahren wir seit 28 Jahren durch Europa. Dazu kommen immer wieder Flugreisen in weit entfernte Länder", berichtet Schweiger, der schon in Ländern in Südamerika, Afrika und Asien geurlaubt hat. Ein Fazit, das er nach all diesen Reisen ziehen kann ist allerdings: "Zu Hause ist es immer noch am Schönsten. Wir müssen unsere Heimat viel mehr schätzen."

Zur Person

Mit 31. März wird sich der St. Veiter Polizeikommandant Ferdinand Schweiger in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Seit über 40 Jahren war der St. Veiter im Polizeidienst, seit 2007 als Dienststellenleiter in St. Veit.

"Zuvor war ich Autolackierer. In diesem Beruf habe ich aber nicht mehr viele Perspektiven gesehen. Deshalb habe ich die Aufnahmsprüfung für die Gendarmerie gemacht", erzählt Schweiger. Diese absolvierte er damals als einer der besten 3 in ganz Kärnten. Nachfünf Monaten auf Schulungsposten in Griffen schloss er die Gendarmerieschule in Krumpendorf ab und begann 1977 auf der Dienststelle in Treibach. 

Im Jahr 1981/82 hat er schließlich die Kommandanten-Ausbildung in Mödling absolviert. Von 1982 bis 1990 war er in St. Veit als Sachbearbeiter tätig. Danach wechselte er nach Launsdorf, wo er bis 2000 Kommandant Stellvertreter war. Am 1. November 2000 trat er den Dienst als Kommandant in Brückl an, ehe er 2007 als Dienststellenleiter nach St. Veit zurückkehrte. 

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