Metnitz
Futternot unserer Wildtiere

Wildruhezonen, also störungsfreie Gebiete - unter anderem durch Fütterungen gelenkt –, vermeiden Tierleid und Waldschäden in der vegetationsfreien Zeit. | Foto: Privat/KK
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  • Wildruhezonen, also störungsfreie Gebiete - unter anderem durch Fütterungen gelenkt –, vermeiden Tierleid und Waldschäden in der vegetationsfreien Zeit.
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Zurzeit heißt es für die Wildtiere: Viel Schnee, wenig Nahrung. Hinzu kommt der Wintertourismus, modern genannt „Outdoor-Sport“, der in entlegenste Regionen und somit ins „Wohnzimmer“ der Wildtiere führt. Im Interview mit Günther Auer, Hegeringleiter in Metnitz.

METNITZ. In höheren Lagen liegt deutlich mehr als ein Meter Schnee. Hinzu kommt die anhaltende Kälte mit Tagestemperaturen, die auch tagsüber unter Minus Zehn Grad liegen. Das bedeutet, dass in diesen Regionen derzeit dem Rotwild fast keine natürliche Nahrung zur Verfügung steht. Günther Auer erklärt die aktuelle Problematik: Früher wanderte das Rotwild in klimatisch günstigere Bereiche in den Tälern. „Heute sind diese natürlichen, witterungs- und jahreszeitlich bedingten Wanderungen nicht möglich, da klimatisch günstige Lagen als Siedlungsraum und für die Landwirtschaft vom Menschen genutzt werden“, so Günther Auer. „Wintertourismus, in unserer modernen Zeit als ´Outdoor-Sport´ bekannt, führt bis in die entlegensten Regionen, also in die ´Wohnzimmer´ unserer Wildtiere - von denen als Ruhe- und Rückzugszonen dringend benötigt“, betont er weiter.

Lage ist kritisch

Wenn sich das Wild auch nur kurze Strecken im Tiefschnee fortbewegt, steigt der Energiebedarf extrem an. „Aufgrund der Futterknappheit reduziert sich die Stoffwechselleistung während der Wintermonate. Schwache und entkräftete Tiere bleiben daher im Schnee stecken, erfrieren oder verhungern“, informiert der Hegeringleiter besorgt. „In Oberkärnten bei noch höheren Schneemengen sind jetzt schon viele qualvoll verendete Wildtiere zu beklagen.“

Fütterungsbetreiber gefordert

Die Jäger - insbesonders die Fütterungsbetreiber - sind gefordert, diese Futterknappheit zu beseitigen. „Dem Wild muss Heu, Grummet oder an besonders geeigneten Fütterungsstandorten auch Silage vorlegt werden, um dieses vor dem sicheren Hungertod zu bewahren“, so Auer. Trotzdem muss den erholungssuchenden Menschen die Möglichkeit gegeben werden, einzigartige Naturlandschaft zu erleben. Auer fügt hinzu: „Kein Verständnis habe ich aber für Wanderer und Tourengeher, die einfach querfeldein, verantwortungslos – immer mehr auch in der Nacht bei Mondschein – Almregionen und Wildeinstände durchstreifen und dabei, vielfach unbewusst, Reh, Hirsch und Gams stören.

Wenn der Mensch „stört“…

In solchen winterlichen Notsituationen kann die Beunruhigung durch den Menschen zum sicheren Tod des Wildtieres aber auch zu untolerierbaren Schäden im Wald führen. In den letzten Wochen haben Fütterungsbetreiber im oberen Metnitztal festgestellt, dass Tourengeher die Fütterungsanlagen und Fütterungseinstände für sich derart beanspruchen, dass Rotwild in unwegsames Gelände ausweicht und dort verhungert, erzählt Günther Auer und appelliert: „Bei allem Verständnis für Erholungssuchende bitten wir diese, jetzt besonders rücksichtsvoll zu sein. Bitte bleiben Sie auf den üblichen Wanderwegen, Schitourenrouten und Loipen und suchen Sie den Kontakt zu den einheimischen Wildbewirtschaftern, den Jägern.“

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