Gurker Fastentuch wird aufgezogen
GURK. Am Asschermittwoch, dem 5. März, wird im Gurker Dom am Beginn der Aschermittwochsliturgie das berühmte Fastentuch aus dem Jahre 1458 aufgezogen. Dieses auch als Hungertuch bezeichnete textile Kunstwerk zählt zu den bedeutendsten europäischen Zeugnissen mittelalterlicher Malkunst. Das gotische Tuch umfasst in etwa 89 Quadratmeter und stammt von Meister Konrad aus Friesach. Es ist das größte und älteste Fastentuch Kärntens.
Die liturgische Feier beginnt um 18 Uhr. Der Wortgottesdienst wird beim Hochaltar vor dem aufgezogenen Fastentuch gefeiert. Dabei besteht die Möglichkeit des Empfangs des Aschenkreuzes. Nach einer Prozession in die Hauptkirche wird dort die Liturgie mit der Eucharistiefeier fortgesetzt. Musikalisch gestaltet wird die Feier vom Querflötenensemble des Stift Gurk und der Koordinatorin der Dommusik Ingrid Klogger.
Nach der Feier gibt es für Interessierte eine detaillierte Beschreibung des Tuches sowie einzelner Bildfelder. Im Anschluss werden die Besucher zu einer dem Tag angepassten Agape im Gang des Stiftes geladen.
Diese traditionelle Veranstaltung ist mittlerweile zu einem Fixpunkt der Kärntner Kulturszene geworden und zieht so Jahr für Jahr Gläubige und Kunstinteressierte aus aller Welt an. Ab 6. März ist das Gurker Fastentuch bis Karsamstag täglich von 9-17 Uhr mit und ohne Führung im Dom zu besichtigen.
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