St. Veit verkauft Therapiezentrum
Hinter dem Hallenbad entsteht ein neues Zentrum für Gesundheit
Die Senecura Gruppe, ein privater Betreiber von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Österreich, kauft die Therapiezentrum GmbH in St. Veit um rund eine Million Euro. Am Standort soll ein modernes OptimaMed Zentrum für die Gesundheit entstehen.
ST. VEIT. Vor 26 Jahren wurde das Therapiezentrum beim Hallenbad St. Veit eröffnet, nun wechseln die Besitzverhältnisse: Der St. Veiter Gemeinderat hat in der gestrigen Sitzung den Verkauf der Anteile der Gesellschaft beschlossen.
Neues Therapiezentrum wird gebaut
Die Senecura Gruppe kauft die Gesellschaft für rund eine Million Euro und wird das St. Veiter Therapiezentrum weiter betreiben und ausbauen: Auf dem Grundstück hinter dem Hallenbad wird ein neues, modernes Therapiezentrum entstehen. „Diese Entscheidung war eine Frage der Wirtschaftlichkeit: Das Therapiezentrum von der öffentlichen Hand in die Privatwirtschaft zu überführen, ist die beste Lösung für die Stadtgemeinde St. Veit. Die Mitarbeiter im Therapiezentrum behalten ihre Jobs und haben in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine gesicherte Perspektive“, erklärt Bürgermeister Martin Kulmer.
Zu hohe Sanierungskosten
Die hohen Sanierungskosten für den bestehenden Altbestand wären ein finanzielles Risiko gewesen. „Der Betrieb eines Therapiezentrums zählt nicht zu den Kernaufgaben einer Gemeinde. Senecura betreibt bereits ein Pflegeheim in St. Veit und ist ein seriöser Partner.“ Die Herzogstadt profitiert von einem der modernsten Therapiezentren der Gegenwart, findet Kulmer. Für das bestehende Gebäude des Therapiezentrums ist eine alternative Nutzung geplant.
Für die Region
„Wir freuen uns, unser Angebot in St. Veit weiter auszubauen. Neben der Betreuung älterer, pflegebedürftiger Personen legen wir mit der Gesundheitssparte Optimamed unseren Schwerpunkt auf die ganzheitliche Rehabilitation und Therapie. Wir möchten das Therapiezentrum in St. Veit modernisieren und ein kompetenter Ansprechpartner für Menschen mit Therapie-Bedarf in der Region sein“, so Anton Kellner, CEO der Senecura Gruppe.
Da die räumlichen Ressourcen des Therapiezentrums für die rund 180 Patienten pro Tag bereits jetzt begrenzt sind und es in Bezug auf die Barrierefreiheit Nachholbedarf gibt, plant die Senecura Gruppe den Neubau. Der Betrieb durch den neuen Eigentümer startet voraussichtlich diesen November. Alle rund 40 Mitarbeiter werden von Senecra übernommen, Irmgard Klampfer wird auch in Zukunft in das Haus weiterführen.
Zur Info
Das Therapiezentrum St. Veit wurde im Jänner 1994 eröffnet. Im Laufe der Jahre sind die Anforderungen an die Gesundheitseinrichtung jedoch gewachsen. Das Therapiezentrum ist räumlich sehr beengt und in Bezug auf Barrierefreiheit nicht zeitgemäß. Es standen laut Aussendung der Stadt, drei Varianten, um das Therapiezentrum erfolgreich in die Zukunft zu führen, im Raum:
- Variante 1: Sanierung und Zubau
Eine Sanierung mit der Errichtung eines Zubaus würde rund 1,9 Millionen Euro an Kosten verursachen. Der Therapie-Betrieb müsste für bis zu acht Monate schließen, da ein Umbau während laufendem Betrieb nicht möglich wäre. Die Mitarbeiter müssten während der Umbauzeit abgemeldet werden. - Variante 2: Neubau
Ein Neubau würde sich auf rund 3,5 Millionen Euro belaufen und müsste mittels Kredites finanziert werden. - Variante 3: Verkauf.
Ein professioneller Betreiber übernimmt die Mitarbeiter und Verträge mit der Gesundheitskasse. Die derzeitige Liegenschaft bleibt im Eigentum der Stadtgemeinde St. Veit. Das Gebäude wird nach Neuerrichtung eines modernen Therapiezentrums durch den neuen Betreiber anderweitig durch die Gemeinde genutzt. Für diese Variante hat man sich schlussendlich auch entschieden.
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