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Hoher Besuch auf Burg Hochosterwitz

Kaiser, Könige, Staatsoberhäupter: Im Laufe der Jahre begaben sich viele honorige Gäste auf die Burg Hochosterwitz. Begeistert von der imposanten Burganlage zeigten sich alle.

HOCHOSTERWITZ. Im Jahr 1541, zuerst als Lehensrecht an den Landeshauptmann Christoph Khevenhüller vom Kaiser übertragen, gelangte die Burg Hochosterwitz 1561 ins Eigentum des Landeshauptmannes Freiherr Georg Khevenhüller, der sie von 1570 bis 1586 in den heutigen Zustand ausbaute, bevor er 1587 starb. In seinem Testament, welches auf der Burg in Stein gemeißelt ist, hält er fest, dass er die Burg zum Wohle und Schutze des Volkes gebaut habe. Nach dem Tod seines Vaters Fürst Max Khevenhüller-Metsch im Frühjahr 2010 hat Karl Khevenhüller-Metsch die Aufgabe übernommen, das Erbe weiterzuführen – mit Unterstützung seiner Frau Gräfin Lelia und den vier Kindern.

Royale Besuche

Das Who is Who der politischen wie royalen Szene schritt durch die 14 Tore und gelangte in den Burghof der mächtigen Anlage. Spitzen der europäischen Länder sowie der internationalen Königshäuser besuchten im Rahmen von Staatsbesuchen Hochosterwitz.

Die Tageszeitung Kurier widmete dem Besuch des schwedischen Königs Gustav am 29. April 1961 eine ganze Seite. Im Laufe der Jahre waren auf der Burg Hochosterwitz hochrangige Gäste zu Besuch. König Alfons XIII. von Spanien mit seinem Sohn Don Juan war 1933, der Herzog von Windsor Eduard VIII. mit seiner Frau Wallis Simpson 1937 und das japanische Kaiserpaar Hirohito 1936 auf der Höhenburg.

Teestunde im Schloss

Die Besucher zeigten sich begeistert vom Ambiente, das wertvolle Kulturgut kam bei den Gästen aus nah und fern gut an.
Auch Margaret Thatcher, ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs, beehrte in den Achtziger Jahren Hochosterwitz. „Wir haben Margaret Thatcher die Burganlage gezeigt. Danach gab es eine Teestunde im Schloss mit der Fürstenfamilie. Nach der Teestunde wurde sie mit dem Helikopter im Schlossgarten wieder abgeholt“, erinnert sich Burggraf Karl Khevenhüller-Metsch.
Der Dalai Lama besichtigte die Burg Hochosterwitz in den Neunziger Jahren. Im Gefolge mit dabei: der damalige Kärntner Landeshauptmann Christof Zernatto und Klagenfurts Bürgermeister Leopold Guggenberger.

Cinderellas Schloss?

Den Erzählung nach bereiste Walt Disney ebenfalls Hochosterwitz, davon gibt es leider keine Fotos. Laut Gerüchten hat der berühmte Trickfilmzeichner die Festung als Vorlage für das Cinderella-Schloss genutzt.

Nach wie vor kommen honorige Persönlichkeiten auf die Burg, die in einer Schenkungsurkunde des König Ludwig des Deutschen aus dem Jahr 860 erstmals urkundlich erwähnt wurde. In den adeligen Kreisen gibt es nach wie vor Zusammenkünfte.

Chinesen machen Hochzeitsfotos

Kanada, Niederlande, Amerika, Slowenien, Russland – aus allen Herren Länder reisen Touristen nach Mittelkärnten. Bis zur Corona-Krise war Hochosterwitz zudem Schauplatz außergewöhnlicher Durchreisender, erzählt die Hochosterwitzer Marketing-Expertin Lisa Maier. „Wöchentlich kamen Busse mit chinesischen Gästen, darunter Brautpaare. Die Braut stieg im Hochzeitskleid auf die Burg, dort wurden Hochzeitsfotos gemacht, dann fuhr der Bus wieder los. Zuhause wurden dann die Fotos gezeigt“.

Auf diesen Umstand wollte man reagieren und einen Fotopoint realisieren, wo man sich in Tracht ablichten kann. „Aufgrund der Pandemie konnten wir das Projekt nicht umsetzen“, gebe es den Plan aber nach wie vor. Außerdem gibt es heuer die Möglichkeit, online Tickets für den Aufstieg sowie den Lift zu bestellen. Damit möchte man lange Wartezeiten an der Kasse vermeiden.