Integration: Bessere Vernetzung durch sechs Workshops
VHS-Projekt soll Personen, die mit Flüchtlingen in Kontakt sind, miteinander verbinden.
BEZIRK (stp). Mit dem Projekt "Neue Herausforderungen für unsere Gemeinde" startet ab Feber ein Versuch zur stärkeren Integration von Asylwerbern in der Region Mittelkärnten.
Der Träger des Leader-Projektes ist die VHS Kärnten. Finanziert wird es mit 5.700 Euro von der Region Mittelkärnten – 80 Prozent davon werden mit EU-Mitteln bezahlt, der Rest stammt aus Eigenmitteln. "Das Projekt passt zur Strategie der Region und ist auch dementsprechend zeitaktuell. Es wurde alles geprüft und genehmigt", schildert der Geschäftsführer der Region Mittelkärnten, Andreas Duller, und weiter: "Wir haben uns in diesem Projekt wiedergefunden. Es geht darum, die Bevölkerung zu sensibilisieren."
-Andreas Duller
Insgesamt sollen sechs Workshops in Gemeinden der Bezirke Feldkirchen und St. Veit stattfinden. Welche Gemeinden das sind, steht noch offen. "Es werden aber Gemeinden sein, die einen hohen Anteil an Asyl-Unterkünften haben", weiß die Projektleiterin Isabella Penz von den VHS Kärnten. Sie ist – zusammen mit einer weiteren Trainerin der VHS – für die Koordination und Moderation der Workshops zuständig.
Das Ziel ist, die Personen, die mit Asylwerbern in Kontakt stehen, zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen diesen damit zu verbessern. Zudem soll auch die heimische Bevölkerung in den Gemeinden die Möglichkeit bekommen, sich zu beteiligen.
Vernetzung von Personen
Penz weist jedoch darauf hin, dass sich die genauen Ziele erst durch die Beteiligung an den Workshops ergeben: "Da das Thema sehr komplex ist, werden die genauen Ziele und Inhalte der Workshops auf die Wünsche der Teilnehmenden abgestimmt."
Vor allem die Kommunikation zwischen den einzelnen Personengruppen steht bei diesem Kleinprojekt im Vordergrund, merkt Penz an: "Ehrenamtliche fühlen sich alleine gelassen. Es gibt wenig Kommunikation und Austausch zwischen Herbergsgeber und anderen. Auch Kindergarten, Schule und Gemeinde erfahren sehr kurzfristig, wenn neue Kinder aufgenommen werden müssen."
Beginn im Feber
Gestartet wird das Projekt bereits mit Anfang Feber. Mit den Workshops will man im April starten, das voraussichtliche Ende des Projektes ist im Juli 2017. "Die einzelnen Workshops sind kostenlos und dauern ein paar Stunden. Pro Workshop rechnen wir mit ca. zehn Teilnehmern", erzählt Penz.
Andreas Duller hofft, die Bevölkerung mit dem Projekt weiter zu sensibilisieren: "Wir werden natürlich auch als Teilnehmer dabei sein."
Zur Sache
Leader-Projekt:
"Neue Herausforderungen
für unsere Gemeinde"
Es wird sechs Workshops in Gemeinden der Bezirke Feldkirchen und St. Veit geben.
Projektziele
Moderation des derzeitigen Prozesses; Informationsaustausch; Koordinationsarbeit; Platz, um Bedenken und Sorgen zu benennen; Weitergabe und Austausch von Informationen; Sensibilisierung (z.B. Umgang mit traumatisierten Kindern in Kindergarten und Schule); Erarbeiten von Strategien für die Gemeinde/Region, um mit der bestehenden
Situation gemeinsam besser umgehen zu können.
Die Inhalte der Workshops werden an die Bedürfnisse der Gemeinden angepasst.
Summe der Asylwerber
St. Veit: ca. 480
Feldkirchen: ca. 240
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