Zeitgemäßer
Metnitz bekommt einen neuen Marktplatz
Neuen Marktplatz und betreutes Wohnen möchte Bürgermeister Peter Grabner für Metnitz realisieren.
METNITZ. "Es gibt viele Projekte, die darauf warten, umgesetzt zu werden", macht Bürgermeister Peter Grabner (ÖVP) auf die Vielzahl der Ideen aufmerksam. Schließlich möchte der 37-Jährige nach der sechs Jahre dauernden Amtszeit verlautbaren können, dass alle Wahlversprechen eingehalten wurden.
Seit Jahrzehnten schmückt der Brunnen den Marktplatz. Früher diente er den Pferden als Tränke. Große architektonische Veränderungen hat es bisher nicht gegeben. Geht es nach Grabner, soll sich das nun ändern. "Mit einem Architektenwettbewerb und der Einbeziehung der Anrainer soll der Marktplatz neu und zeitgemäßer gestaltet werden", verrät Grabner, dass dieses Projekt noch in diesem Jahr starten soll. Der erste Schritt ist bereits im Umsetzen: Saisonale Blumen sollen rund um den Brunnen den Marktplatz freundlicher wirken lassen.
Betreutes Wohnen
Eine Herzensangelegenheit des Bürgermeisters ist das betreute Wohnen. Eine Umfrage unter der Bevölkerung machte auf das Thema aufmerksam. Denn bisher gibt es in Metnitz nur eine kleine, privat geführte Einrichtung. "In der Gemeinde leben 160 Personen, die über 80 Jahre alt sind. Das ist ein relativ hoher Altersschnitt. Viele Metnitzer sind in den umliegenden Altenheimen beziehungsweise Einrichtungen in Betreuung", möchten man den Bürgern künftig die Möglichkeit geben, ihren Lebensabend in Metnitz zu verbringen. Derzeit ist man auf der Suche nach einem Betreiber. Die Gemeinde stellt für das betreute Wohnen die Infrastruktur zur Verfügung.
Grabner glaubt, dass schnelles Internet sowie eine sichere Energieversorgung für die ländlichen Gemeinden überlebensnotwendig sind. "Unser Stromnetz muss in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Auf den gemeindeeigenen Gebäuden möchten wir Photovoltaik-Anlagen zur Eigenstromversorgung montieren", so Grabner.
Da beinahe alle Baugründe verkauft sind, möchte die Gemeinde Gewerbegründe sowie Bauland für Familien schaffen. "In den letzten zwei Jahren wurden viele Flächen an Häuslbauer verkauft. Die Menschen wollen wieder vermehrt am Land wohnen", freut sich Grabner. Er möchte die Gemeinde online präsenter machen: Mit einer App sollen Informationen der Gemeinde sofort mittels Push-Nachricht bei der Bevölkerung ankommen.
Die Lebensadern für die Bevölkerung
Großes Thema in der Gemeinde ist das ländliche Wegenetz. Metnitz hat eine Fläche von 224 Quadratkilometern, 181 Kilometer lang ist das weit verzweigte Straßennetz. "Es ist ob der Größe sehr schwierig, neue Straßen zu bauen. Wir versuchen jedoch, alle Straßen zu erhalten. Die Gemeinde unterstützt auch weiterhin Weggenossenschafter oder Anrainer beim Straßenbau", verspricht Peter Grabner. Schließlich sei jede Straße zu einem Haus oder Hof die Lebensader, die das Wohnen im ländlichen Gebiet möglich macht.
Seit VP-Langzeit-Bürgermeister Anton Engl-Wurzer Ende Oktober letzten Jahres seine Funktion zurückgelegt hat, führt Peter Grabner die Amtsgeschäfte. Bei der Bürgermeisterwahl konnte er sich in der Stichwahl mit 59,2 Prozent gegen Herbert Gurmann (SPÖ) durchsetzen.
Stunden reduziert
Grabner ist Angestellter in der Abteilung 10 des Landes Kärnten und seit 15 Jahren in Förderbereichen für Land- und Forstwirtschaft tätig. Dort hat er nun seine Stundenanzahl reduziert, um sich als Bürgermeister um die Gemeinde Metnitz zu kümmern. "Ich habe beruflich ein großes Netzwerk, auf das ich zurückgreifen kann", weiß der Vater dreier Kinder (14, zehn und drei Jahre alt).
Bürgermeister züchtet Schafe
Grabner bewirtschaftet mit Unterstützung seiner Eltern eine Bio-Landwirtschaft auf über 1.100 Metern Seehöhe. Der Bergbauernhof vulgo Toner hat sich auf Schafzucht spezialisiert.
Der Bürgermeister ist naturverbunden und schätzt die Bewegung im Freien. Damit das aufgrund seiner Tätigkeiten nicht zu kurz kommt, lässt Grabner das Auto am Hof: Die knapp vier Kilometer bis zum Gemeindeamt geht der Neo-Bürgermeister meist zu Fuß.
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