Nikolas Janz: "Kirche ist mehr als nur Glaube"
Nikolas Janz (20) leitet den Jugendtreff der Pfarre Launsdorf. Gemeinschaft steht an erster Stelle.
LAUNSDORF. "Ich war früher als Jugendlicher selbst immer dort, habe Freunde getroffen und Zeit verbracht. Das hat mich nie losgelassen", sagt Nikolas Janz. Wenn der 20-Jährige über den Jugendtreff der Pfarre Launsdorf spricht, strahlt er vor Freude.
Gespräche sind wichtig
Seit Herbst letzten Jahres ist er der neue Leiter. Was er damals selbst gelebt hat, will er nun den 13- bis 17-Jährigen, die regelmäßig Donnerstagabend vorbeikommen, vermitteln.
Auf eine unkomplizierte und lockere Art und Weise, wie er anmerkt: "Es gibt wenige Regeln. Mir ist es wichtig mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen." Auch untereinander stehen die Kommunikation und der Abstand von täglichen Pflichten im Vordergrund. "Das Handy wird so gut es geht beiseite gelegt", sagt Janz, der auch ehrenamtlich Firmunterricht gibt und im Launsdorfer Pfarrgemeinderat ist.
"Positive Rückmeldungen"
Seit er den Jugendtreff leitet, habe sich die Anzahl der wöchentlichen Teilnehmer stark erhöht. "Anfangs waren wir oft nur vier oder fünf Leute. Jetzt sind es regelmäßig bis zu 15 Jugendliche. Natürlich bin ich auch etwas stolz auf mich. Ich bekomme von vielen Eltern und Leuten in der Gemeinde positive Rückmeldungen", so Janz.
Trotz seiner jungen 20 Jahre hat sich der Student den Respekt der Jugendlichen schnell erarbeitet. Er begegne ihnen auf Augenhöhe, betont er: "Viele sehen in mir den Kumpel, mit dem sie über alles reden können. Das bin ich gerne. Sie kommen oft mit Problemen zu mir und wollen meinen Rat – oder sich einfach den ganzen Frust von der Seele reden. Oft mache ich mir zu Hause selbst noch viele Gedanken darüber."
Obwohl Janz seit seiner Kindheit in der Pfarre Launsdorf fest verankert und auch sein Vater Teil des Pfarrgemeinderates ist, bezeichnet er sich selbst nicht als aktiven Kirchengeher. "Kirche ist mehr als nur der Glaube. Mir ist es wichtiger, dass es eine starke Gemeinschaft gibt und dass gewisses Brauchtum erhalten bleibt", betont der 20-Jährige.
Pläne mit den Jugendlichen
Auch außerhalb der Jugendtreff-Zeit am Donnerstagabend lässt ihn diese Aufgabe nicht los. Bis zu acht Stunden investiert er wöchentlich in seine Tätigkeit beim Jugendtreff. "Ich organisiere Ausflüge oder plane den nächsten Abend. Oft kommt es auch vor, dass sich Eltern oder Jugendliche bei mir unter der Woche telefonisch melden", erzählt der 20-Jährige. Für den Frühling und Sommer gibt es schon Pläne für besondere Ausflüge, die er organisieren will. Fischen, Reiten oder Go-Kart hat er als Idee im Kopf. Auch Beachvolleyball oder Fußball kommen immer gut an. Beim Treff selbst wird meist Karten gespielt, Musik gemacht und geredet.
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