Sie bekochten schon den "Knight Rider"
Die Zollfeldstube feiert ihr 10-jähriges Jubiläum. Dahinter steckt eine Familiengeschichte.
ST. VEIT. Mutter und Tochter arbeiten schon seit 40 Jahren gemeinsam im Familienbetrieb. Am Stammtisch in der Zollfeldstube lassen sie die letzten vier Jahrzehnte Revue passieren. Viele Erinnerungen kommen dabei auf: "An mein erstes Trinkgeld kann ich mich noch gut erinnern. Ich war 8 Jahre alt und arbeitete mit meiner Mutter im Saisonbetrieb. Ein deutscher Urlauber hat mir dann 5 D-Mark gegeben", erzählt Elisabeth Paier.
Aller Anfang
Angefangen hat alles damals 1973 in Klagenfurt. "Ich habe damals die Alte Kantine, gegenüber der Windisch-Kaserne, übernommen", so Ricki Messner. "Soldaten, die damals gerade einmal 19 Jahre alt waren, begleiten uns noch bis heute als Gäste und haben schon eigene Familien." Danach ging es in Richtung St. Veit. 1986 wurde sie Pächterin der Burg Taggenbrunn und richtete dort das Rittermahl aus. In dieser Zeit kamen auch viele internationale Gäste: "Ungarn, Chinesen, Japaner, Amerikaner - wir haben uns mit Händen und Füßen immer irgendwie verständigt", lacht Paier.
Mr. Knight Rider
Auch Prominente wurden vom Rittermahl angelockt. "Einmal wurden wir angerufen, dass ein Schauspieler zu uns kommen würde. Der Name David Hasselhoff hat mir aber nichts gesagt. Erst als er da war, wusste ich, dass das der Knight Rider war", sagt Messner.
Kapitel Zollfeldstube
1988 kam der Betrieb bei der Versteigerungshalle dazu, 1990 folge das Buffet am Längsee, damals als Terassen Café bekannt. "Wir hatten zu der Zeit drei Betriebe. Ich sage heute noch, dass meine Mutter gierig war", so Paier lachend. "Aber es ging alles wunderbar, oft halt mit wenig Schlaf." Auch die leider bereits verstorbenen Männer der zwei Frauen packten in den Betrieben immer ordentlich mit an. Nachdem Messner 1998 in Pension ging, übernahm ihre Tochter die Betriebe. Seit 2003 steht nur noch der Jahresbetrieb der Zollfeldstube am Programm.
Ausgebrochenes Rind
Bei den Versteigerungen in der angrenzenden Halle wird das Lokal immer gut besucht. "Einmal entkam sogar eine Kuh und stand vor der Eingangstüre. Sie hat dann zu uns reingeschaut" sagt Paier. Für die nächsten Jahre wünschen sich beide Damen, dass der "Betrieb so weiter geht und dass unsere Gäste weiterhin zufrieden sind." Als Dankeschön für alle Gäste laden Mutter und Tochter am 14. August ab 17 Uhr zum gemütlichen Feiern ein: Auf weitere Jahrzehnte des familiären Betriebes.
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