St. Veit tritt e5-Gemeinden bei und wird Klimabündnis-Gemeinde
Die Herzogstadt ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz und geht nun die nächsten Schritte in Richtung Klimaneutralität.
ST. VEIT. e5-Gemeinden sind einen Schritt voraus: Sie engagieren sich in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz über das übliche Maß hinaus. Energieeffizienz und Energiesparen auf allen Ebenen ist kurzfristig das einzige wirksame Mittel, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. Die mehr als 50 Kärntner e5-Gemeinden sind anderen einen großen Schritt voraus, denn sie forcieren Energieeffizienz-Projekte und bündeln Kräfte. Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden unterstützt Kommunen bei nachhaltiger Energie- und Klimaschutz-Arbeit – mit dem Ziel, langfristige Maßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren.
Beitritt zum Klimabündnis
St. Veit tritt auch dem Klimabündnis Kärnten bei: Das Klimabündnis wurde 1990 gegründet und ist mittlerweile das größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk Europas. In Österreich haben sich über 1.000 Gemeinden, 1.300 Betriebe und 800 Bildungseinrichtungen dem Klimabündnis angeschlossen. Das Klimabündnis unterstützt Gemeinden bei ihrer lokalen Klimaschutz-Arbeit: angefangen beim Wissensaustausch zwischen Gemeinden, Beratung und Projektbegleitung über Workshops bis hin zu Schulprojekten und Wettbewerben. Bürgermeister Martin Kulmer ist überzeugt: „Wir profitieren vom Know-how der Klimaschutz-Netzwerke, das sie seit Jahrzehnten aufgebaut haben. Regionale Klimaschutz-Projekte erhöhen die Wertschöpfung, sind ein Standort-Vorteil und verbessern die Lebensqualität in Gemeinden. Sie sichern aber auch die Energieversorgung und entlasten gleichzeitig durch Energiesparmaßnahmen das Budget.“
"Anreize statt Verbote"
„Nachhaltigkeit wird am besten dort erlebbar, wo Menschen vor Ort selbst entscheiden, was die Gemeinde oder die Region braucht. Wir setzen deshalb auch in der Energiepolitik auf Anreize statt auf Verbote. Mit dem e5-Landesprogramm nehmen wir die Bürger auf dem Weg zur Energiewende mit, ohne ihnen etwas vorzuschreiben“, so Landesrat Sebastian
Schuschnig. „Es freut mich, dass mit der Stadtgemeinde St. Veit nun auch meine Bezirkshauptstadt dieses Netzwerk erweitert. Ich bin schon auf die ersten Vorbildprojekte gespannt“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber. Von der Umrüstung auf energiesparende Beleuchtung, über Bewusstseinsmaßnahmen bis zu nachhaltiger Mobilitätslösungen bringe die Teilnahme am e5-Landesprogramm neue Impulse in die Stadtgemeinde. „Jeder profitiert durch den Wissensaustausch in Kärnten und darüber hinaus von diesem Netzwerk“, so Gruber. Aktuell sind landesweit 51 Gemeinden und neben Villach und Klagenfurt auch alle Bezirkshauptstädte Teil des Landesprogramms. „Damit werden aktuell rund 387.000 Einwohner erreicht. Das entspricht rund 69 Prozent der Kärntner Bevölkerung“, so Schuschnig.
Einen Schritt weiter
Darüber hinaus sind Gruber und Schuschnig davon überzeugt, dass Kärnten bereits am richtigen Weg zur Energiewende ist: „Im vergangenen Jahr hat die Nachhaltigkeits-Koalition schon einige wichtige Schritte in die richtige Richtung gesetzt: Angefangen von der Überarbeitung der Kärntner Photovoltaik-Verordnung und des Energiewendegesetzes bis hin zur Erarbeitung einer zeitgemäßen Energiestrategie“, so Gruber und Schuschnig abschließend. Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Klimaschutz-Koordination, freut sich über die 59. Kommune im Klimabündnis-Netzwerk: „Der Beitritt ist nur ein logischer Schritt, ist St. Veit doch seit Jahren bei Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen ganz vorne dabei. Das Klimabündnis bietet Kommunen die Möglichkeit, sich mit gleichgesinnten Gemeinden und Städten zu vernetzen, Best Practices auszutauschen und gemeinsam wirksame Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt und des Klimas zu entwickeln. Nur durch koordinierte und kooperative Anstrengungen auf lokaler Ebene können wir die dringend nötigen Veränderungen mit hoher sozialer Verantwortung dabei herbeiführen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und unsere Lebensgrundlagen langfristig zu sichern.“
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