St. Veiter Wiesenmarkt: Die Polizei St. Veit zieht Bilanz

Walter Schlintl, Rudi Egger, Ferdinand Schweiger und Robert Leitner zoge Bilanz über den 656. St. Veiter Wiesenmarkt
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  • hochgeladen von Bettina Knafl

ST. VEIT. "Es gab heuer einiges", merkte Chefinspektor Ferdinand Schweiger beim Pressegespräch auf der Polizeiinspektion St. Veit an. Es war übrigens sein letzter beruflicher Einsatz am Wiesenmarkt: Der Dienstellenleiter geht in die wohlverdiente Pension.

Sechs Führerscheinabnahmen

Heuer gab es acht Anzeigen bezüglich Alkohol im Straßenverkehr, davon sechs Führerscheinabnahmen. Im letzten Jahr gab es diesbezüglich sieben Anzeigen. "Die Besucher nutzen viele Angebote, um zum Wiesenmarkt und wieder heim zu gelangen, Fahrgemeinschaften werden gebildet", weiß Chefinspektor Walter Schlintl, Referent für Einsatz und Verkehr. Gab es im letzten Jahr 47 Übertretungen nach dem Verkehrsrecht, wurden heuer 43 Anzeigen ausgestellt. Im Bereich des Wiesenmarktes wurden 80 Organmandate ausgestellt, hauptsächlich wegen Nichteinhaltung des Fahrverbotes in der Marktstraßen oder unerlaubten Halten und Parken.

Keinen Unfall mit Personenschaden

"Erfreulich ist, dass es heuer keinen Unfall mit verletzten Personen gab. Unfälle mit Sachschäden verzeichnen wir 21", sagt Schlintl, das es drei Unfälle mit Sachschäden mehr als 2016 wären. Er hob auch heraus, dass es heuer seit langem keinen Unfall mit Beteiligung eines alkoholisierten Lenkers gab. Ebenfalls musste kein Auto abgeschleppt werden.

Mehr Anstandsverletzungen

Anzeigen wegen Anstandsverletzungen oder Lärmerregung wurden 46 getätigt. Das sind um gleich sieben mehr als 2016. Im Jahr 2014 verzeichnete die Polizei gar nur 22 dahingehende Anzeigen. "Das erste Wochenende war sehr intensiv. Die Leute hatten Geld und es war Vollmond. Bereits am Eröffnungstag hatten wir bis zum Abend einige Vorfälle zu klären", so Schlintl. "Samstag hat es in der Luft geknistert. Die letzten Tagen waren ruhig", fügt Schweiger hinzu.
Das bestätigt auch Wiesenmarktreferent Rudi Egger: "Nach der Eröffnung sah man bereits um 14 Uhr einige mit nacktem Oberkörper auf der Wiesn. Es war abzusehen, dass es Zwischenfälle gebe wird".

Zelt-Betreiber hielt sich nicht an Jugendschutz

Am Freitag unternahm die Polizei eine Schwerpunktaktion zum Thema Jugendschutz. 16- bis 18-Jährige dürfen laut Gesetz nur 0,5 Promille Alkohol haben. Auch hier gab es einige Anzeigen. "Ein Zelt-Betreiber sowie sein Team haben auch Hochprozentiges an Jugendliche ausgeschenkt, ohne den Ausweis zu verlangen. Er wurde angezeigt, hier werden Nachtragserhebungen durchgeführt", sagt Schlintl.
Zudem werde man laut Schweiger die Gewerbebehörde verständigen. "Es kann nicht sein, dass sich jemand nicht an die Regeln hält", ärgert sich Egger, der als eine Konsequenz den Ausschluss vom Wiesenmarkt angibt.

Sperrstunde wurde eingehalten

Positiv sieht die Bilanz zur Sperrstunden-Regelung aus: Sie wurde nämlich beinahe zu 100 Prozent eingehalten. "Wir patrouillieren zur Sperrstunde mit acht bis zehn Beamten. Das wirkt", so Schlintl. Nur eine Ausnahme gab es. "Der Wirt hat mich am nächsten Tag reumütig angerufen und erklärt, er habe aufgrund der vielen Besucher einfach die Zeit übersehen", verrät Egger.

Unfälle bei Fahrgeschäften

Vorfälle bei Fahrgeschäften gab es beim diesjährigen Wiesenmarkt beim "Jump" neben dem neuen Vergnügungsgerät "V-Maxx". "Wir wissen derzeit von drei Verletzten", so Schlintl.

Die Kriminalstatistik

38 strafbare Delikte gab es in diesem Jahr (2016 gab es zwei weniger). Ein Suchtmitteldelikt wurde angezeigt: "Am zweiten Sonntag hat ein Diensthund Kokain gefunden", sagt Chefinspektor Robert Leitner (Zahlen siehe unten).
Eine schwere Körperverletzung musste aufgenommen werden. "Hier wurde ein Kollege von uns verletzt", bedauert Leitner. "In meinen fast 43 Dienstjahren habe ich einiges gesehen und erlebt. Aber dieses Gewaltbereitschaft und die massive Aggressivität war schon heftig", so Schweiger.

Krämermarkt wurde gesperrt

Am Freitag fegten über das Wiesenmarktgelände kleiner Sturmböen. "Der Krämermarkt wurde Freitag Abend gesperrt, teilweise mussten Zelte abgebaut werden", sagt Egger. Er spricht von einem schönen "Fest der Begegnung" und lobt die ausnehmend gute Zusammenarbeit mit der Polizei.

Die Kriminalstatistik

1 schwere Körperverletzung
9 Körperverletzungen (fünf geklärt, vier unbekannte Täter)
13 Diebstähle (alles unbekannte Täter)
7 Sachbeschädigungen (zwei geklärt)
3 Betrugsdelikte (zb. Zechprellerei)
1 Kennzeichen-Diebstahl
1 Unterschlagung
1 gefährliche Drohung
1 Suchtmitteldelikt

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