Von der Wimitz in die große, weite Welt

Mister Beachvolleyball Hannes Jagerhofer im Gespräch mit WOCHE-Redakteur Stefan Plieschnig
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FELDKIRCHEN. Der Feldkirchner Hannes Jagerhofer, Veranstalter des Beach-Volleyball-Turniers in Klagenfurt, traf sich mit der WOCHE zum Gespräch im Park.

WOCHE: Herr Jagerhofer, ihr "Baby" - das Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt - wird heuer 20. WIe stolz sind Sie über die Entwicklung der letzten Jahre?
Hannes Jagerhofer: Ich bin natürlich sehr stolz. Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass das Kind so groß wird. Damals wären wir zufrieden gewesen, wenn wir fünf Jahre schaffen. Heute ist es so, dass jeder in Klagenfurt sein will.

Wie sehr hat sich das Event seit dem ersten Mal verändert?
Es ist ein gewaltiger Sprung. Bei der Premiere hatten wir nicht einmal einen überdachten VIP-Bereich. Jetzt existiert schon eine ganze Camping-Stadt rund um das Stadion mit über 5000 Leuten, die sich sogar über Nacht anstellen um einen Platz zu bekommen.

Was hat den Stein richtig ins Rollen gebracht?
Die WM 2001 war sicher der Turbo. In den letzten Jahren haben wir auch durch Social Media immer mehr Leute erreicht. Bei der EM vor zwe Jahren waren es 23 Millionen Leute, die wir über die sozialen Netzwerke erreicht haben - das hat es früher ja nicht gegeben. Mittlerweile kommen schon die Kinder jener Leute hierher, die bei der Premiere schon dabei waren.

Vor der erstmaligen Austragung der EM vor zwei Jahren hatte man Befürchtungen, dass das Turnier nicht so gut ankommen wird, da die Brasilianer oder Amerikaner nicht dabei sind ...
Dem war aber nicht so. Auch heuer machen wir uns keine Gedanken. Wir haben gemerkt, dass vor allem das Interesse der Nachbarländer gewaltig ist. Für die Kommunikation in Europa ist eine EM durch die Nähe sicher stärker.

Die Planungen erfordern viel Zeit. Gibt es Momente, in denen Sie nichts mehr von Beachvolleyball hören wollen?
Aber nein. Solche Momente habe ich Gott sei Dank noch nie gehabt. Wenn es so wäre, hätte das Ganze auch nur noch wenig Sinn. Es ist mein „Baby“ und es macht mir immer noch extrem großen Spaß. Einen Monat nach Ende des Turniers beginnen schon die Planungen für das nächste Jahr.

Das Turnier ist aus finanziellen Gründen allerdings nur bis 2016 fixiert. Hat man schon einmal daran gedacht, Eintritt zu verlangen?
Nein. Denn wenn ich Eintritt verlange, hätten die Leute die Möglichkeit zu kommen und zu gehen wann sie wollen. So sind die Leute aber bereit sogar dort zu übernachten, um hineinzukommen. Das ist der Grund, dass das Stadion dauernd voll ist und die Leute so begeistert davon sind.

Das internationale Interesse am Turnier in Klagenfurt ist riesig. Warum gibt es nirgends etwas Ähnliches?
In Klagenfurt passt einfach alles perfekt zusammen: Das Publikum, die Stimmung im Stadion, die Location. Mit der Beach Major Series versuchen wir das auch in de Welt hinauszutragen.

Drei Turniere sind davon bereits gespielt. Wie sieht Ihr Zwischenresümee aus?
Es hat Riesenpotenzial, ist überall hervorragend angenommen worden. Vor allem in Gstaad war die Stimmung riesig.

Sie sind beruflich viel auf der Welt unterwegs, wohnen allerdings in der Wimitz. Wie kommt es?
Ich sitze oft nur noch im Flieger. Letztens hatte ich zum Beispiel einen Termin in Sao Paolo, dann in New York und kurze Zeit später war ich wieder zu Hause in Kreut – der Kontrast ist schon heftig. Dass ich dort wohne, habe ich auch meiner Kindheit zu verdanken – ich war früher immer schon dort.

Was verbindet Sie noch mit der Stadt Feldkirchen?
Einiges. Ich bin ja hier früher zur Schule gegangen und aufgewachsen. Am Wachsenberg habe ich damals das Skifahren gelernt - den Lift gibt es aber schon lange nicht mehr.

Titelverteidiger aus Österreich

Von 28. Juli bis 2. August findet am Wörthersee in Klagenfurt zum zweiten Mal nach 2013 die CEV Beachvolleyball-Europameisterschaft statt. Mit Stefanie Schweiger stellt Österreich auch eine Titelverteidigerin. Obwohl Stefanie Schweiger diesmal nicht mit ihrer Schwester, sondern mit Barbara Hansel antritt, schätzt Veranstalter Jagerhofer ihre Chancen gut ein: "Sie sind gut drauf und können an einem guten Tag jeden schlagen." Auch bei den Herren seien gute Ergebnisse möglich: "Die Burschen spielen eine starke Saison. Sie sind so gut drauf wie noch nie und können vorne dabei sein", so Jagerhofer.

Zur Person

Der Unternehmer und Eventmanager wurde am 8. Februar 1962 in Klagenfurt geboren. In Feldkirchen besuchte er die Volksschule, später schließlich das Gymnasium in St. Veit. Die Matura absolvierte er in Klagenfurt.
1985 machte sich Jagerhofer selbstständig
1990: Gründung der Agentur ACTS-Group
1996: Premiere des Beachvolleyball-Turniers in Klagenfurt
2009: Gründung der YPD-Challenge

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