Die Feldgrille
Die Feldgrille ist eine Art aus der Familie der echten Grillen innerhalb der Ordnung der Heuschrecken. Sie war 2003 das Insekt des Jahres in Deutschland und 2014 das Tier des Jahres in der Schweiz. Männliche Feldgrillen sind 18 bis 26 mm lang, Weibchen erreichen 19 bis 27 mm und deren nach hinten ragende Legeröhre erreicht zusätzlich noch eine Länge von 8 bis 12 mm. Diese Grillenart ist glänzend schwarz gefärbt und von gedrungener, zylindrischer Gestalt, mit kräftigen Beinen. Der Kopf ist kugelförmig, breiter als der Halsschild und trägt kräftige Beißwerkzeuge, etwa 20 mm lange, dünne Antennen und drei helle Punktaugen auf der Stirn; der Halsschild ist von oben betrachtet rechteckig. Die bräunlichen bis tiefschwarzen, an der Basis gelben Vorderflügel sind gut ausgebildet und zu Tegmina verhärtet. Sie sind schwarz geädert und werden von den Männchen zur Stridulation benutzt. Die Vorderflügel sind morphologisch in ein Dorsalfeld und in ein Lateralfeld gegliedert. Das Dorsalfeld liegt horizontal über dem Abdomen, das Lateralfeld steht nahezu senkrecht dazu und überdeckt teilweise die Seite des Abdomens. Zumeist wird in Beschreibungen nicht zwischen den beiden Teilen unterschieden. Angaben über den Vorderflügel beziehen sich zumeist nur auf das Dorsalfeld. Wie bei allen Grillen liegt der dorsale Teil des rechten Vorderflügels über dem linken, die Flügel überdecken das Abdomen fast vollständig. Die bräunlichen Hinterflügel hingegen sind verkümmert und erreichen nur zwei Drittel der Abdomenlänge, nur bei der Variation sind auch diese voll ausgebildet. Diese Variation kommt bei südeuropäischen Populationen häufiger vor, in Mitteleuropa dagegen sehr selten. Kaudal am Abdomen befinden sich zwei Cerci. Die Hinterschenkel sind ventral (bäuchlings) rötlich. In den Vorderschienen ist jeweils ein großes und ein kleines Trommelfell ausgebildet. Sie dienen dem Hören und Orten von Rivalen in der Nachbarschaft.
Feldgrillen springen verhältnismäßig selten und dann nur kurze Strecken. Sie sind aber flinke Läufer. Schwerfällig fliegen, wie die mediterrane Schwesterart, kann die Feldgrille jedoch im Normalfall nicht. Lediglich die Variation ist hierzu in der Lage.
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