Pachoinig schoss Suomi weg

Stefan Plieschnig

HELSINKI. Das österreichische Sledge-Hockey-Nationalteam konnte sich am Wochenende in Finnland für die B-WM in Schweden Ende März qualifizieren. In einer Best-of-Three-Serie setzte man sich am Ende hauchdünn gegen den Gastgeber durch. Bei beiden österreichischen Siegen durfte sich der Treibacher Martin Pachoinig als Matchwinner feiern lassen.

Doppelter Matchwinner
Am Samstag ging die Mission "WM-Quali" mit den ersten beiden Spielen in Helsinki los. Das erste gewann man knapp mit 1:0, im zweiten folgte eine 0:1-Niederlage. "Beide Teams waren absout auf Augenhöhe, daher auch die extrem engen Ergebnisse", erzählt Martin Pachoinig, der den Siegtreffer in der ersten Begegnung mit den "Suomi" erzielte. So musste am Sonntag ein Entscheidungsspiel her: Eine Minute vor Schluss stand es 1:1, Torschütze vom Dienst Martin Pachoinig ließ sein Team am Ende aber erneut jubeln – die Quali für Schweden war Gewissheit.

"Training ist ein Problem"
"Es war ein super Erlebnis. Für mich war es natürlich etwas ganz Besonderes gleich zwei Mal den entscheidenden Treffer zu machen. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden", resümiert der Treibacher, der seit 2011 Sledge Hockey spielt: "Mir ist damals mein linkes Bein wegen eines Tumors amputiert worden. Bei der Reha kam dann das Thema Sledge Hockey auf und ich dachte mir, das könnte was sein."

Getaugt hat es ihm von Anfang an, einzig die Trainingsmöglichkeiten machen ihm, wie auch seinen Kollegen, Probleme: "Wir könen nie regelmäßig trainieren, sind auf die Hallen der Eishockeyteams angewiesen. Da kommen wir aber leider meist ganz zum Schluss. Daher können wir unter der Woche meist erst ab 22 Uhr trainieren – und das ist natürlich auch nicht das Wahre."

Gegner in Reichweite
Bei der B-WM will man in erster Linie den letzten Platz vermeiden: "Einige Gegner sind in Reichweite, Teams wie Korea oder Schweden sind aber deutlich besser – das sind dann schon die Profis."