Krassnig zum Lehrlingsmangel
Handel "führt" bei offenen Lehrstellen

Der Handel "führt" die Liste der meisten offenen Lehrstellen an. | Foto: contrastwerkstatt/adobe.stock
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Die WOCHE hat mit AMS-Geschäftsstellenleiter Günter Krassnig über den Mangel an Lehrlingen und wichtige Image-Arbeit gesprochen.

BEZIRK ST. VEIT. St. Veits AMS-Geschäftsstellenleiter Günter Krassnig gibt einen Einblick in die aktuellen Zahlen zum Dauerthema Lehrlingsmangel im Bezirk. "Mit Stand 30. September kommen derzeit kärntenweit 412 Lehrstellensuchende auf 910 offene Lehrstellen, in St. Veit sind es 20 Lehrstellensuchende auf 57 offene Lehrstellen - das sind mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende", summiert Krassnig.

Handel und Tourismus am meisten betroffen

Im Detail sind mit 18 offenen Lehrstellen im Bereich Handel und somit rund 32 Prozent die meisten offenen Lehrstellen zu beklagen, gefolgt von 16 offenen Lehrstellen und somit 28 Prozent im Tourismus. Zehn offene Lehrstellen (17,5 Prozent) gibt es im Bereich Metall/Elektro.
"Der Rest verteilt sich - zum Beispiel am Bau mit drei offenen Lehrstellen oder dem Gesundheitsbereich mit einer offenen Lehrstelle", informiert Krassnig. Im Gegenzug dazu gibt es mit rund 25 Prozent die meisten Lehrstellensuchenden im Bereich Metall/Elektro (fünf Lehrstellensuchende) und 20 Prozent der Lehrstellensuchenden suchen im Bereich Handel, Verkauf (vier Lehrstellensuchende). Der Rest verteilt sich hier im Fremdenverkehr, im Bau sowie im Bereich der technischen Berufe.

Lehrlingsmangel  und seine Gründe

Laut Günter Krassnig spielen hierbei mehrere Faktoren zusammen: "Das größte zukünftige Problem ist die demografische Entwicklung, es rücken weniger junge Menschen nach. Das wird sich auch nicht ändern", schildert der AMS-Geschäftsstellenleiter. "Die Lehrlingsausbildung wurde in der Vergangenheit mitunter vernachlässigt, vor dem Hintergrund eines Fach- und Arbeitskräftemangels sind nun zunehmend wieder mehr Betriebe bereit, Lehrlinge selbst auszubilden." Ein weiterer Faktor bei jungen Menschen sei der Trend in Richtung höhere Bildung, Krassnig erklärt: "Das Image der Lehre war lange Zeit nicht das beste und ist es zum Teil noch immer nicht." Er ergänzt: "Gerade im Tourismus kommt dazu: Arbeiten, wenn andere frei haben." Zum Teil seien sowohl auch abgelegene, periphere Lage von Ausbildungsbetrieben ein Problem als auch die Nachwirkungen von Corona. "Was ebenso mitspielt, ist, dass Angebot und Nachfrage oft nicht zusammenpassen", spricht Krassnig ein weiteres Problem an. "Welche Betriebe (Branchen) bieten Lehrstellen an und welche Branchen sind bei Jugendlichen gefragt", verweist Krassnig beispielsweise auf den "Klassiker" Tourismus. Auch Anforderungsprofile von Unternehmen und Jugendlichen würden oft nicht übereinstimmen. Für jene junge Menschen, die ein Mehr an Unterstützung brauchen, bietet das AMS Plätze zur überbetrieblichen Lehrausbildung (2. Lehrstellenmarkt) an: "Ziel ist, die möglichst rasche Vermittlung auf den 1. Lehrstellenmarkt."

Image aufpolieren, Chancen aufzeigen

Um dem Mangel an Lehrlingen konsequent entgegenwirken zu können, sollte man "verstärkt auch andere Zielgruppen ansprechen", ist Günter Krassnig der Überzeugung. Damit gemeint auch beispielsweise ältere Jugendliche: "Modelle wie Lehre mit Matura, Lehre nach dem Studium und dergleichen gewinnen an Bedeutung. Auch die Lehrlingsentschädigung wurde in verschiedenen Branchen bereits erhöht." Wichtig sei vor allem aber auch weitere Imagearbeit:  "Jugendliche, Schulen, Eltern ansprechen und wertvolle Chancen aufzeigen. Betriebe sind hier besonders gefordert, im Rahmen der Pflichtpraktika, Schnuppertage und Ferialarbeit ein positives Berufsbild zu zeichnen", weist Krassnig hin und betont abschließend: "Berufsorientierung forcieren."

Aktionen seitens des AMS: Jugendliche der 7. und 8 Schulstufe besuchen das BIZ/Berufsorientierungszentrum des AMS, beziehungsweise setzen die BBOK im Auftrag von AMS und Land viele Berufsorientierungsprojekte um.

Der Handel "führt" die Liste der meisten offenen Lehrstellen an. | Foto: contrastwerkstatt/adobe.stock
Günter Krassnig betont: "Berufsorientierung forcieren!" | Foto: MeinBezirk.at
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