Unternehmer im Bezirk
Weihnachten naht - Aufschwung für den Handel?
Weihnachten ist nicht mehr weit: Wir haben bei Unternehmern in Straßburg, Althofen und St. Veit nachgefragt, wie das Geschäft in der Adventzeit so läuft.
BEZIRK ST. VEIT. Personalisiertes ist so gefragt wie nie. Heike Sabitzer trifft damit den Nerv der Zeit, denn bei ihr bekommt man allerlei Handgemachtes - auf Kundenwunsch sogar mit individueller Note. Gerade zu Weihnachten und Silvester werden solche Geschenke gerne weitergegeben: "Es können humorvolle Sprüche sein oder auch ganz schöne, persönliche Widmungen", erzählt Sabitzer, Selbstständige in Straßburg.
"Es wird mehr überlegt"
Heuer merke man jedoch schon, dass die Menschen mehr überlegen, so Sabitzer. "Es wird mehr nachgedacht darüber, was gekauft wird beziehungsweise wieviel wofür ausgegeben werden soll/muss. Das Geld sitzt nicht mehr so locker", schildert sie. Vor allem auch das Online-Geschäft stellt für Sabitzer einen wichtigen Faktor dar: "Bei den Aufträgen passt es Gottseidank trotzdem, aber man muss am Ball bleiben und viel Zeit in Social Media investieren", fügt sie hinzu. Da sich das Sortiment bei Heike Sabitzer stets ein wenig ändert, bleibt es auch schwierig zu sagen, welche Produkte am beliebtesten sind, "aber meine Filztaschen sind immer hoch im Kurs, auch meine Glücksbringer werden wieder gerne genommen." Sabitzers Vorteil sind die individualisierten Stücke, die es bei ihr zu bestellen und kaufen gibt. "Ja, personalisierte Geschenke sind nach wie vor sehr gefragt, beziehungsweise Stücke, welche aus meiner Kreativität entstehen und somit einzigartig sind. Die gibt es nicht einfach überall zu kaufen."
Gut angelaufen
Bei Besold Buch-Papier in St. Veit ist das Weihnachtsgeschäft gut angelaufen. "Ich bin sehr zufrieden, der Start war positiv," erklärt Inhaber Andreas Besold, "das Hauptgeschäft kommt aber erst kurz vor Weihnachten." Vor allem Romane, Kinder- und Jugenbücher sowie Sachbücher sind derzeit sehr gefragt. Auch für Schreibwaren und Einschreibbücher wird man im Fachgeschäft am St. Veiter Hauptplatz fündig.
Online unverzichtbar
Einen Online-Shop hat Besold schon vor rund 15 Jahren eingerichtet. "Er ist eine tolle Ergänzung zum alltäglichen Geschäft und hat uns gut durch die Pandemie gebracht," erklärt der Unternehmer. Für ihn ist ein Online-Shop vor allem im Buchhandel ein sehr wichtiges Element. Viele Stammkunden nutzen ihn zum Schmökern und als Reservierungsmöglichkeit. "Aber wir konnten auch zahlreiche Neukunden, die weiter weg wohnen, gewinnen," sieht Besold den Online-Shop als unverzichtbar. Auch ein Whats-App Service wurde mittlerweile installiert, um von unterwegs schnell und unkompliziert Bücher vorbestellen zu können.
Kleinere Geschenke
Bei Buch-Spielwaren-Schöffmann in Althofen merkt Inhaberin Ulrike Regenfelder schon, dass die Kunden bewusster auswählen. "Die Zeiten sind schwierig und es werden weniger oder kleinere Geschenke eingekauft," erzählt sie, "es ist zwar nicht der totale Absturz, aber den Umsatz vom letzten Jahr zu halten wird definitv eine Herausforderung". Der Online-Shop ist für den Umsatz nicht relevant, sondern ein Service für die Kunden, wenn sie mal nicht in das Geschäft kommen können.
Trend zu Holz
Auf ihre Stammkunden kann sich Ulrike Regenfelder verlassen. "Mittlerweile kommen schon die nächsten Generationen zu uns einkaufen, das ist sehr schön mitanzusehen," erklärt sie. Der Trend geht heuer zu Holzspielzeug aller Art als Alternative zu Plastikspielzeug, wobei der Klassiker Lego immer im Trend ist. Vor allem der heimische Hersteller Matador oder das Kreativspielzeug Kapla werden sehr oft gekauft. Und auch Brettspiele gehen zu Weihnachten immer gut.
Auszeichnung als Werbung
Für Regenfelder war heuer vor allem die Wahl zum Fachgeschäft des Monats Juli eine großartige Werbung. Die Fachzeitschrift "Das Spielzeug" kürt jeden Monat ein Geschäft im deutschsprachigen Raum. Buch-Papier-Schöffmann ist als einziges in Österreich noch im Rennen für das Fachgeschäft des Jahres.
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