"Comeback" am Parkett
Die St. Veiterin Tanja Bliem war die erste Tanzsportpartnerin von Andy Kainz.
ST. VEIT. Andy Kainz und Tanja Bliem haben beide am 24. April Geburtstag. Darüber hinaus verbindet sie vor allem eines: Die große Liebe zum Tanz, die zu Beginn der 1990er-Jahre zur Leidenschaft für den gemeinsamen Tanzsport werden sollte. Während Andy später den erfolgreichen Weg als Profitänzer eingeschlagen hat, musste seine erste Turniersport-Partnerin ihre vielversprechende Karriere aufgrund einer schweren Krankheit, an der sie heute noch leidet, vorzeitig beenden.
Nach fast 30 Jahren, nachdem sich die Jugendlichen in der Tanzschule Schellander kennengelernt haben, verbringen die beiden wieder wöchentlich einige Zeit am Parkett. Doch dazu später.
"Das Tanzen hat Tanja nie verlernt, jetzt arbeiten wir an der Haltung und der Balance"
Andy Kainz
"Begonnen hat alles damit, dass die jeweils für uns vorgesehenen Partner in der Tanzschule Schellander nicht erschienen sind", erinnert sich Andy schmunzelnd. So zusammengefunden, stellte sich bald heraus, dass die zwei bestens miteinander harmonieren. "In Niederösterreich war unser erstes Turnier, wo wir Letzte wurden", erzählt der mehrfache "Dancing Star".
Ehrgeiz wurde geweckt
Angespornt durch dieses Ergebnis trainierte das Paar umso intensiver und es stellten sich in den darauffolgenden Jahren beachtliche Erfolge bei diversen Turnieren ein. Neben der beruflichen Ausbildung, Andy ist HTL-Absolvent und Tanja gelernte Friseurin, widmeten sie sich fortan praktisch völlig dem Tanzsport. "Das ging so weit, dass ich mir selbst die passenden Kleider genäht habe", sagt die St. Veiterin. 1993 trennten sich ihre Wege auch aus dem Grund, weil sich die privaten Umstände entgegengesetzt entwickelten.
Dann, im Jahre 2005, nach der Geburt ihrer Tochter, wurde Tanja plötzlich mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Ein furchtbarer Schicksalsschlag, der ihr weiteres Leben extrem beeinträchtigen sollte.
"Auf den Montag mit Andy in der Tanzschule freue ich mich mich ganz besonders"
Tanja Bliem
Ihr Physiotherapeut war es schließlich, der sie kürzlich ermunterte sich ihrer Vergangenheit zu besinnen und über den Tanz ihren körperlichen Zustand entscheidend zu verbessern. Seit etwa einem Monat arbeitet nun Andy Kainz jeden Montagmorgen in seiner Tanzschule mit ihr. In dieser Zeit blüht die bald 45-Jährige richtiggehend auf. Und: Tanzen ist im Grunde wie schwimmen, wenn man es kann, verlernt man es nie", so Tanja Bliem.
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