Maiwipferl: Gute Medizin aus dem Wald

Andrea Kogler, Wirtin des Gasthauses "Zum Simale" auf der Wegscheide, stellt aus Maiwipferl nicht nur Hustensaft, sondern auch Gelee und Sirup her
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  • Andrea Kogler, Wirtin des Gasthauses "Zum Simale" auf der Wegscheide, stellt aus Maiwipferl nicht nur Hustensaft, sondern auch Gelee und Sirup her
  • hochgeladen von Bettina Knafl

WEGSCHEIDE. Andrea Kogler betreibt das Gasthaus „Zum Simale" auf der Wegscheide hoch ober Liebenfels. Aus Maiwipferl stellt Kogler Gelee, Sirup und Hustensaft her. Maiwipferl sind die Jungtriebe der Fichten und Tannen. "Ich klaube sie im Mai und Juni, später werden sie zu holzig", erklärt Kogler.

Medizin aus dem Wald

Maiwipferln wurden seit jeher als Hausmittel gegen Husten geschätzt. Die Maiwipferl enthalten wertvolle ätherische Öle, Harze, Tannine und sehr viel Vitamin C. Diese Inhaltsstoffe wirken antiseptisch, was hilft, Bakterien und den damit einhergehenden Husten und Schleim zu verringern.

Hustensaft aus Maiwipferl

Für die Herstellung von Hustensaft in ein gut verschließbares Gefäß (Rexglas) eine Schicht Maiwipferl geben und mit Zucker bedecken. Schicht für Schicht einfüllen, mit Zucker abschließen. "Das verschlossene Gefäß an einem sonnigen Ort stellen, ab und zu umrühren. In drei bis vier Wochen hat sich dann der Zucker aufgelöst", so Kogler. Dann die Maiwipferl abseihen, den Saft in ein dunkles Glas füllen und den fertigen Hustensaft an einem kühlen Ort bis zum Gebrauch aufheben.
Für den Sirup gibt Kogler die Wipferl in ein Gefäß und füllt mit Wasser und Zucker auf. Abgedeckt mit einem Geschirrtuch an einen sonnigen Platz stellen, ab und zu umrühren. Danach abseihen – fertig!

Junge Triebe schmecken

Kogler stellt der WOCHE zudem ihr Hausrezept für Maiwipferl-Gelee zur Verfügung. Ist das Gelee fertig, kann man die Jungtriebe auch mitpassieren. "So erhält das Gelee seine grüne Farbe, es schmeckt auch ein wenig harziger", meint Kogler. Sie setzt das Gelee vielfältig ein: Brotaufstrich oder Joghurt werden damit verfeinert. Beliebt im Gasthaus „Zum Simale" ist das Dessert "Wipferl-Ziperl": eine Topfen-Joghurt-Creme mit Maiwipferl-Gelee als Topping.
"Wenn Produkte wie selbst gemachter Flieder- oder Löwenzahnsaft aus sind, sind sie aus", ist Kogler das saisonale Angebot an die Gäste wichtig.

Kochen mit Wildkräutern

Zur Leidenschaft der Wirtin, die selbst im Gasthaus den Kochlöffel schwingt, zählen Wildkräuter. Girsch, Vogelmiere, Sauerampfer, wilder Thymian – Wildkräuterpesto, Salat mit Wildkräutern oder diverse Suppen wie Wildkräuter-, Heu- oder Krensuppen stehen täglich auf der Speisekarte. "Mit Lavendel und Rosenblütenzucker verfeinere ich die Nachtische", verrät Kogler. Vegetarische und vegane Gerichte aber auch Hausmannskost kocht Kogler mit Passion.
Unterstützung im Gasthaus, das Gäste aus ganz Kärnten anzieht, erhält Andrea Kogler von Mitarbeiterin Andrea Kogler. "Wir teilen uns den Namen und die Verwandtschaft", sei die Service-Hilfe ihre Großcousine.

Maiwipferl-Gelee
Zutaten: 200 Gramm Fichten- oder Tannenwipfel, 400 ml Wasser, Gelierzucker 1:1, 1 Bio-Zitrone.

Wasser und Wipferl aufkochen, 30 Minuten ziehen lassen. Am nächsten Tag abseihen. Wipferl-Wasser kochen, Gelierzucker und Zitronensaft dazugeben. Gelierprobe machen und danach abfüllen.

Das Gasthaus Simaleauf der Wegscheide ober Liebenfels hat Mittwoch bis Sonntag ab 10 Uhr geöffnet.
www.aufderwegscheide.at

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