Kampl setzt sich zur Wehr
Siegfried Kampl will vor das Parteischiedsgericht ziehen. FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz kritisiert die Vorgangsweise beim Ausschluss. Bezirksparteiobmann Franz Pirolt spricht von einer "Notbremse".
GURK. Das offizielle Schriftstück, das den Ausschluss aus der FPÖ besiegelt, wurde dem Gurker Bürgermeister Siegfried Kampl vergangene Woche zugestellt. Nun setzt sich der 78-Jährige zur Wehr: Er beruft gegen den Parteiausschluss. Über den Fall Kampl wird nun das Parteischiedsgericht entscheiden.
Er hat sich distanziert
Von der Einigkeit über den Ausschluss Kampls ist mittlerweile nicht mehr viel vorhanden. FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz sagt: "Es war falsch Kampl auszuschließen, ohne ihn zuvor angehört zu haben Außerdem hat sich Kampl in der Zwischenzeit zu hundert Prozent von den getätigten Aussagen distanziert." Leyroutz soll den Ausschluss nicht unterschrieben haben.
Notbremse gezogen
Für FPÖ-Bezirksparteiobmann Franz Pirolt ist Kampls Ausschluss in Stein gemeiselt. "Nach dem Interview mussten wir die Notbremse ziehen. Dass Kampl jetzt den Ausschluss anfechten will, ist sein gutes Recht", erklärt Pirolt.
Schiedsgericht entscheidet
Kampl, dem seine Aussagen in einem Interview in einer Tageszeitung zum Nationalsozialismus zum Verhängnis geworden waren, wollte sich zu der Causa nicht wirklich äußern. "Ich habe letzte Woche ein Schreiben von der Partei erhalten", meinte der 78-jährige knapp. Wie es in der Causa Kampl nun weitergeht entscheidet ein dreiköpfiges Schiedsgericht. "Wann das Parteischiedsgericht zusammen treten wird, steht noch nicht fest", sagt Leyroutz.
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