Rathaus Steinach: Momentan alle auf einer Linie!

Michael Reimeir 1 | Foto: Kainz
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Grundsätzlich ist zu diesem Thema eingangs gleich klarzustellen, dass bis dato nur Sondierungsgespräche laufen und dass – wenn es die finanziellen Mittel zulassen – eine Sanierung oder eben ein Neubau des Rathauses in Steinach frühestens in zwei Jahren in Angriff genommen werden kann! Und entgegen anderslautenden Meldungen kann auch die stärkste Oppositionspartei, die Liste „Die neue Kraft“, inzwischen beiden Varianten etwas abgewinnen!

STEINACH (tk). Das Steinacher Rathaus ist in die Jahre gekommen. Die Bausubstanz stammt aus den 1960ern und dementsprechend fehlt es an einer ordentlichen Wärmedämmung, einem Aufzug etc. Einige der Räumlichkeiten sind zu klein geworden, andere – wie zum Beispiel der Sitzungssaal – sind völlig veraltet. Es besteht also im wahrsten Sinne des Wortes Handlungsbedarf an allen Ecken und Enden! Dem soll entsprochen werden – wenn es die finanziellen Mittel zulassen, wie Bgm. Hubert Rauch hervorstreicht: „Man muss erst schauen, wie sich die Einnahmenseite der Marktgemeinde entwickelt. Es ist ja kein Geheimnis, dass in die Steinacher Gemeindekassa durch den Bau des Brennerbasistunnels erheblich mehr Mittel fließen würden, wird das Tunnelprojekt aber nicht realisiert, ist nicht sicher, dass alles für die laufende Periode Angedachte auch umgesetzt werden kann.“

Mehrere Großprojekte im Visier
Geplant sind für die nächsten sechs Jahre gleich mehrere relativ kostspielige Vorhaben wie etwa der Ausbau des Turnsaals bei der örtlichen Hauptschule – unter Beteiligung der Gemeinden Trins und Gschnitz – der Kreisverkehr bei der Einmündung in die Trinser Straße, die Adaptierung des Trainingsplatzes neben dem Sportplatz zu einem modernen Kunstrasenplatz und eben die Generalsanierung oder der Neubau eines Rathauses.

Rauch favorisiert Neubau
Letzteres steht in der Prioritätenliste zwar nicht ganz oben, aber wenn, dann spricht sich der Orts-
chef ganz klar für die Variante Neubau aus: „Östlich des bestehenden Rathauses steht ein Grundstück zum Verkauf, auf dem die WE (Wohnungseigentum) derzeit die Errichtung von Wohnungen plant. Nach mehreren Gesprächen mit jungen Gemeindebürgern hat man mich davon überzeugt, dass das eine einmalige Chance wäre, dort ein neues Rathaus zu integrieren und das alte Gebäude zu schleifen. Somit könnte am jetzigen Standort ein netter Dorfplatz angelegt werden. Grobe Vorplanungen laufen, damit man mal sieht, wie das aussehen könnte, weiter sind wir aber noch nicht.“ Die stärkste Oppositionspartei „Die neue Kraft“ möchte dazu festhalten, dass die Überlegung, das Rathaus nach Osten zu verlegen, auch von ihrer Seite als „durchaus sinnvoll“ erachtet wird. „So eine Möglichkeit wird sich vermutlich nicht mehr bieten“, begründet Fraktionschef Michael Reimeir die Haltung von ihm und seinen Mandataren.

Auch die Liste „Die neue Kraft“ findet Überlegung jetzt sinnvoll
Im Wahlkampf sah dies noch anders aus, aber, so Reimeir, jetzt, da man alle Informationen vorliegen hat, ist man nicht mehr strikt dagegen: „Natürlich dürfen wir das Steina-
cher Budget in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit keinesfalls durch den Bau eines reinen Verwaltungsgebäudes überbelasten. Es muss genug Geld für sonstige, dringende Projekte wie Kurpark, öffentlicher Spielplatz, Gehsteig zum Lift etc. bleiben!“ Reimeir schätzt, dass ein sinnvoll orientierter Neubau in etwa doppelt so teuer wie eine gezielte Sanierung des Altbestandes kommen würde und fordert daher: „Beide Varianten sollten seriös untersucht werden, um grobe Fehler in der Entscheidungsfindung zu vermeiden. Nach Vorlage erster Entwürfe werden wir daher eine öffentliche Gemeindeversammlung zum Thema anregen, um auch den BürgerInnen die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Sollte es zu einem Neubau kommen, werden wir außerdem zu einem Architektenwettbewerb drängen, damit der Gemeinde möglichst vielfältige Realisierungsmöglichkeiten für das Großprojekt vorliegen.“
Rauch dazu: „Ich glaube nicht, dass ein Neubau die doppelten Kosten verursachen würde, aber das wird sich herausstellen. Und über einen Architektenwettbewerb kann man sicher reden.“ Am Rande erwähnt: Sowohl GR Hans Hilber (SPÖ), als auch GR Christian Hofer (FPÖ) waren bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der der Baubericht vorgestellt wurde, nicht anwesend, sondern ließen sich vertreten.

Michael Reimeir 1 | Foto: Kainz
Hubert Rauch neu 1 | Foto: Kainz
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