Death Metal

Beiträge zum Thema Death Metal

Melodic Death Metal ist noch lange nicht tot!

Die melodischen Wunderkinder Be'Lakor tauschen auf ihrem neuen Album "Vessels" einfach mal etwas Härte gegen Atmosphäre. Und siehe da: In die typischen Death-Metal-Riffs und das gnadenlose Growling fließen plötzlich ein Hauch von Melancholie und komplexe Melodien ein. Somit verleihen die Australier dem doch schon etwas ausgelutschen Genre einen neuen Touch. Erfrischend und vielschichtig – in diesem Sound verliert man sich gerne!

Eine halbe Stunde voller Offenbarungen

Manchmal kann ein Song auch etwas länger dauern: Bei den kanadischen Death-Urgesteinen Gorguts zum Beispiel 33 Minuten. Umso schöner kann auf "Pleiades' Dust" die komplexe Stimmung ihre Wirkung entfalten. Der einzige Song der gleichnamigen EP beschreibt die Geschichte einer mystischen Akademie im Mittelalter, aufgeteilt in sieben Kapitel. Durchdacht und elegant verbunden erweist sich jede Etappe des Halbstünders als wahrer Hochgenuss!

(Fast) alles neu und doch beim Alten

Wie beim – zugegeben nicht gerade ansehnlichen – Wolf im Schafspelz am Albumcover, muss man sich auch bei Devildriver fragen, wer jetzt eigentlich hinter diesem Namen steckt. Nachdem fast die komplette Band rund um Frontkreischer Dez Fafara ausgetauscht wurde, wagen die kalifornischen Groove-Metaller nun mit "Trust No One" einen Neuanfang. Und ja: Sie klingen immer noch nach Devildriver, sogar mehr denn je! Diesen frischen Wind hat es offensichtlich gebraucht!

ZHRINE mit ihrem Debütalbum "Unortheta"
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Island – das Land der fantastischen Musik

Einst als Death-Metal-Formation "Gone Postal" unterwegs, beschreiten "Zhrine" nun den Black-Metal-Pfad. Als musikalischen Proviant nehmen sie einiges aus ihrer Vergangenheit mit, was dem Sound einen unwiderstehlichen, düsteren Charakter verleiht. Gedrosseltes Tempo, typisch isländischer Post-Einschlag und eine monströse Klangkulisse – "Unortheta" ist ein von vorn bis hinten stimmiges Debütalbum! Fans von Svartidaudi oder Sinmara werden es lieben!

"Nile" legen endlich ihre Totenmaske ab

Nach vier Jahren Abstinenz könnte man meinen, die Death-Metal-Pharaonen "Nile" seien schon längst mumifiziert. Falsch! Mit "What Should Not Be Un-#+earthed" sprengen die Ägypten-Fans ihren Sarkophag und bringen selbst die stabilste Pyramide zum Beben. Melodische Riffgewitter, dunkel düster wie in einem unterirdischen Geheimgang voller Hieroglyphen, das satte Growling und die technische Raffinesse hätte sogar Cleopatra beeindruckt!

Hate Eternal: Hier ist der Name definitiv Programm

Von wegen "Sunshine State": Hate Eternal aus Florida ziehen eine dunkle Spur der Verwüstung nach sich. Seit 18 Jahren macht das Gespann rund um Mastermind Erik Rutan bereits die Musikszene unsicher. Death Metal ohne Schnörkel und Verzierungen findet man auch auf der neuen Platte "Infernus". Sehr schlagzeuglastig und technisch versiert prügeln sie, als wenn es kein Morgen gäbe. Dieser wuchtige Brocken ist für Fans der härteren Kost genau das Richtige!

Urschreitherapie für Lamb Of God

Psychische Ausnahmesituationen wie die Inhaftierung des Sängers Randy nach dem Tod eines Konzertbesuchers sind das zentrale Thema des neuen Albums „VII: Sturm und Drang“ von Lamb Of God. Diese schwere Zeit versuchen die Groove-Thrasher nun aufzuarbeiten. Düster und aggressiv, aber zum Teil auch sehr melodisch schreit sich Randy seinen Schmerz von der Seele. Einzig die klaren Gesangsparts sind etwas gewöhnungsbedürftig.

Thy Art Is Murder: Brutale Ansage Nummer drei

Das dritte Album der Australier "Thy Art Is Murder" weist schon ziemlich viele Ähnlichkeiten mit seinem Vorgänger auf. Dennoch: Diese Band schafft es, sich trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Core-Einflüsse auf dem Death-Metal-Sektor zu behaupten. Auch das neue Werk "Holy War" ist eine brutale Kampfansage, auf der bitterböses Gebrülle in technischen Prügelsound eingehüllt wird. Für die Zukunft braucht es aber Innovationen, sonst wird es irgendwann langweilig.

Kriegserklärung aus dem Außerfern

Wer meint, dass im Death Metal heutzutage keine Innovationen mehr möglich sind, liegt definitv falsch! Infected Chaos aus dem Außerfern schütteln mit "The Wake Of Ares" ein Debütalbum aus dem Ärmel, das es in sich hat. Tiefe, fiese Growls treffen auf aggressives Drumming, und schroffe Riffs durchziehen das musikalische Schlachtfeld. Als Draufgabe verpasst das Quintett diesem bösartigen Soundgewitter einen diabolischen Groove, dem man nicht mehr entkommen kann!

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Morgoth: Alter Sound mit neuem Sänger

Die deutschen Death-Metal-Urgesteine Morgoth melden sich nach ihrer Reunion nun auch mit einem Studioalbum zurück. Der neue Silberling "Ungod" enthält genau das, was man sich wünscht: Schlichte und eingängige Riffs, passend umrahmt mit der abgewetzten Keuch-Stimme vom neuen Sänger Karsten. Mechanisch, grob und ohne Experimente – die deutschen Todbringer setzen ein ehrliches Statement und beweisen, dass sie auch heute noch ein existenzieller Bestandteil der Szene sind!

Benighted sind auch live die Prügelkönige

Mit ihrem ersten Livealbum stellen Benighted klar, dass man definitiv etwas versäumt, wenn man sie noch nie auf der Bühne erlebt hat. "Brutalive The Sick" ist eine Deathgrind-Kompilation der Extraklasse. Sowohl technisch ist hier alles einwandfrei (was in diesem Genre alles andere als einfach ist) als auch von der Stimmung her: Die Franzosen fackeln unbarmherzig einfach alles nieder und das Publikum flippt völlig aus. Ein Hörgenuss, dem unbedingt ein Konzert folgen muss!

Hypnotische Melodien aus dem Nahen Osten

Die 1993 in Jerusalem gegründeten Melechesh genießen seit jeher Ansehen und Exotenstatus in der Metalszene. Auch mit ihrem neuen Album "Enki" bestätigen sie ihren mächtigen Ruf und setzen neue Maßstäbe der Bösartigkeit. Orientalische Melodien kombiniert mit Black, Death und Thrash Metal ergeben ein hypnotisches Gebräu, das sich von feinen Rhythmen ins Stakkato steigert. "Mesopotamian Black Metal", wie Melechesh ihren Stil selbst nennen – eine unglaubliche Erfahrung!

Thrash-Brüder lassen wieder aufhorchen

Seit sieben Jahren machen die beiden Sepultura-Gründer Max und Igor Cavalera unter dem Namen "Cavalera Conspiracy" ihr eigenes Ding. Mit "Pandemonium" bringt das Quartett jetzt sein drittes Album raus. Und hierbei handelt es sich keineswegs um eine billige Sepultura-Kopie: Mit ihrem brasilianische Temperament kombinieren sie zeitlosen Death/Thrash-Metal mit progressiven Einflüssen. Hiermit ist klar: Die Cavaleras haben es immer noch drauf!

The Haunted: Die Mischung macht's!

Nach einem wilden Besetzungswechsel melden sich "The Haunted" mit ihrer neuen Scheibe "Exit Wounds" wieder zurück. Mit ihrem Mix aus Thrash und Melodic Death Metal haben die Schweden das Rad zwar nicht neu erfunden, jedoch ist das Album schön aggressiv und abwechslungsreich gestaltet. The Haunted wenden sich jetzt wieder ihrem ursprünglichen Stil zu, weg von den modernen Klängen, zurück zum rohen, brutalen Metal. Und das ist gut so!

Decapitated schlagen neuen Weg ein

Wenn man Decapitated's neues Album "Blood Mantra" von außen betrachtet, hat sich nicht viel geändert. Soundtechnisch schaut es anders aus: Die Polen durchlaufen zur Zeit eine Selbstfindungsphase. Aus den ehemaligen Technical Death Metal-Kanonen ist nun eine Band geworden, die verstärkt auf eingängige Rhythmen und groovige Parts setzt. Der blumige Death Metal klingt zwar gut, aber der typische Decapitated-Sound ist hier leider verloren gegangen.

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Metal-Attacke unter neuem alten Namen

Nach internen Streitigkeiten ist aus der Kult-Band Entombed kurzerhand Entombed A.D. hervorgegangen. Nun bringen die Schweden rund um L.G. Petrov ihr ersehntes Album "Back To The Front" raus. Und das Warten hat sich gelohnt: Der satte Death-Metal-Groove walzt erbarmungslos alles nieder und harmoniert perfekt mit den melodischen Passagen und dem aggressiven Gesang. Die Balance zwischen altem Sound und neuen Einflüssen ist definitiv gelungen!

In Salzburg gibt es nicht nur Mozartkugeln...

Death und Black Metal sind zwar klassische Domänen der nordischen Länder, jedoch haben wir auch in Österreich einige sehr gute und erfolgreiche Vertreter. Eine der bekanntesten auf diesem Gebiet sind wohl Belphegor aus Salzburg, die jetzt mit "Conjouring the Dead" ihr zehntes Album auf den Markt bringen. Und man mag es kaum glauben, aber sie haben sich auch nach so vielen Jahren noch nicht abreagiert und hämmern mit Blastbeats und brutalen Growls als wenn es kein Morgen gäbe. Dieses solide...

Wenn eine Drehleier auf Death Metal trifft...

Eluveitie, die Pagan-Metal-Größen aus der Schweiz, haben mit "Origins" bereits ihr sechstes Studioalbum erschaffen. Und hier zeigen sie ihre volle Bandbreite: Vom Growling bis zur sanften Frauenstimme, vom fiesen Death-Metal-Schlagzeug bis zur Sackpfeife und der Drehleier ist hier alles vertreten. Die Texte handeln von alten Mythen und werden zum Teil sogar auf Gallisch gesungen. Genau so stellt man sich ein gelungenes Pagan/Folk-Metal-Album vor!

Perfekter Start für die neue Frontfrau

Die Melodic-Death-Metaller Arch Enemy präsentieren mit "War Eternal" das Einstandsalbum ihrer neuen Sängerin Alissa White-Gluz. Auch wenn der Abschied von Angela Gossow, die über 13 Jahre lang am Mikro stand, schwer fällt: Alissa macht sich sehr gut und steht ihrer Vorgängerin beim Growlen um nichts nach. Musikalisch ist dieses Album ebenfalls top: melodisch und packend reiht es sich exzellent in die Erfolgsstory der Schweden ein.

Fiese Polen halten harte Standpauke

Ein episches Album-Intro lässt zunächst vermuten, man befinde sich in einer apokalyptischen Traumwelt, aber hier kommt eine der besten Death-Metal-Scheiben überhaupt: Vader, die Urgesteine aus Polen, haben mit "Tibi Et Igni" wieder voll ins Schwarze getroffen. Aggressiv, abwechslungsreich und leicht thrashig angehaucht knüppeln die vier auch nach 30 Jahren Bandgeschichte, als gäbe es kein Morgen. Ein absolutes Muss für jeden Death-Metal-Fan!

Diese Punks sind wirklich "Death"

Was kommt raus, wenn man versucht, Death Metal mit einer Prise Punk zu würzen? Ganz schön cooler Sound, wie "Miasmal" aus Schweden beweisen. Auf ihrem Album Cursed Redeemer vermischen sie die beiden Musikrichtungen auf eine sehr melodische und mitreißende Art. Diesen schrägen Sound hat man so wahrscheinlich noch nie gehört! Schade ist nur, dass das gesamte Album nur knapp über eine halbe Stunde dauert!

Triptykon: Düster und melancholisch

Gespannt schaut die Metal-Welt Richtung Triptykon, die als "Nachfolge-Band" von Celtic Frost ein großes Erbe zu tragen haben. Mit ihrem zweiten Album "Melana Chasmata" haben die Schweizer ihren Stil leicht verändert: nicht mehr so aggressiv, aber trotzdem komplex und doom-lastig, setzt die Band alles auf sphärischen Aufbau mit teils hypnotischem Gesang. Eine geniale melancholische Scheibe, aber eher nichts fürs "so mal nebenbei hören".

"Massacre" sind wieder auferstanden

Nach 18 Jahren Pause wagen die US-Death-Metaller Massacre mit dem neuen Album "Back From Beyond" ein Comeback. Und hier weiß man, was man bekommt: Schlichten Death Metal, rau wie eine Drahtbürste und frei von allen modernen Effekten. Da es wirklich keine Überraschungen gibt, fehlt es dem Album aber etwas an Würze. "Back From Beyond" ist sicher nicht DAS Comeback des Jahres, aber zumindest ein lautes, klares Lebenszeichen!

Musikalisches Unwetter zieht über das Trommelfell

Jetzt gibt's ordentlich Haue: Die Scharfrichter sind wieder da! Nach einer kurzen Auszeit und einem Label-Wechsel melden sich "Carnifex" aus San Diego gewohnt aggressiv zurück. Mit dabei: Ihr neues Meisterwerk "Die Without Hope", mit dem sich die bösen Buben kompromisslos in die Ohren hämmern. Ihr Deathcore klingt wie ein heftiges Gewitter mit richtig fiesen Donner-Melodien. Einzige Kritik: Die Scheibe ist leider nur 35 Minuten lang!

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