DIALEKT

Beiträge zum Thema DIALEKT

Kolumne zur Sprache in Wien
Geisterfahrer & Vegan freundliche Zahnpasta

Bei meinem traditionsreichen Hören der ö3-Sternstunden sonntagabends kommen manchmal auch Geisterfahrermeldungen. Heutzutage folgt auf die deutsche Warnung sinnvollerweise auch eine in englischer Sprache. Leider wird hier aber nicht vor einem „ghost driver“, dieser wäre gut bildhaft vorstellbar, gewarnt, sondern nur, dass jemand in die „wrong direction“ fährt (und somit ein wrong-way driver wäre). Ich frage mich: Wie heißen die Geisterfahrer in anderen Sprachen oder fahren sie prinzipiell nur...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran
2

Kolumne zur Sprache in Wien
Feierabend, das ist fancy Schmafu :)

Warum das kein Schmafu ist, no offense. Wir beginnen mit der Auflösung des Monats-Rätsels. Die rational-naturwissenschaftliche Herangehensweise an mese solare und mese lunare ist interessant, ich bekam sie als Antwort, aber – ihr habt es vermutet – nicht die italienische Erklärung, wann man denn nun parken darf. In Rom in einem Restaurant, was auch bedeuten kann mitten auf der Straße, es werden einfach Tische hingestellt, wo gerade Platz ist, sah ich vor mir ein Parkschild: erlaubt von bis...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran
1

Kolumne zur Sprache in Wien
Blitzgewitter, Sprach-Mix und Spompanadeln

Manches wird so skurril, dass wir baff sind. Der sicherste Weg etwas nicht zu tun, ist, es vorher groß anzukündigen. Das betrifft nicht nur Diäten, Radausflüge, Rauch-, Nasch-, Trinkpausen, Öffnungsschritte, Wahlversprechen und Besserungsschwüre, sondern auch Sprachkolumnen, die sich still und leise in die Sommerpause nach Südeuropa verabschiedet haben. Man verzeihe ihr die Abwesenheit. Das Zitronenblatt hat nun Sonne getankt und ist mit neu gesammelten Zitronenwörtern, grammatikalischen...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran
Foto: Barbara Dvoran
2 1 2

Kolumne zur Sprache in Wien
Weil man auch mit Worten nicht urassen soll

Plus: Trick 17 als Life Hack Das Wort ursassen (verschwenden, vergeuden) hört man in Österreich meistens in diesem Satz und in ganz verschiedenen dialektalen Ausformungen: „Geh, tu ned so urassen.“ Ụrassen mit Betonung auf u und gothischer Herkunft: ufarassjan. Es verbindet sich scheinbar gerne mit „tun“. „Urasse nicht, mein Kind!“ ist uns viel zu wenig umgangssprachlich. Jesus könnte es aber auch so in der Art gesagt haben, nachdem er extra am See See Genezareth (ich war dort, er ist...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran
2

Kolumne zur Sprache in Wien
Eine Rolle Prinzen für das Krokodil

Hoffentlich ein aufblasbares fürs Freibad oder das Meer, falls dieser Winter je enden sollte. Könnt ihr euch noch an die Prinzenrolle aus eurer Kindheit erinnern? Gute Neuigkeiten: Es gibt sie immer noch. Es sind zwar nur runde Kekse und keine ganze Rolle frischer Prinzen zur Entnahme (Inspiration für den zeitgleichen Fresh Prince of Bel–Air?), trotzdem war sie der Hit. Meine Freundin aus Guadeloupe hat mir kürzlich ein Foto ihrer Prinzenrolle geschickt. Daraufhin suchte ich ein Bild unserer....

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran

Kolumne zur Sprache in Wien
Die virtuelle Katze fängt den Ohrwurm

Oder: Was das, was wir sagen, uns sagt. Ein Jahr mexikanisches Bier in Österreich. Und wir beißen in die Limetten. Psychologen sagen, wir schlafen und träumen anders. Länger. Wirrer. Unser Gehirn muss eine neue Welt einordnen. Das ist die Ausrede für meinen heutigen Traum (mein Nachbar Freud würde mir ganz sicher etwas anderes dazu sagen). Ich gehe in ein Virtual-Reality–Fitnesscenter, ein sehr cooles, dunkles, mit Graffiti im Cross-Fit-Stil, um ein Verbrechen aufzulösen. Ich trainiere dort und...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran

Kolumne zur Sprache in Wien
Wenn Hochstapler dekadente Kekse essen

Von praktischen Germanismen und der wunderlichen Werbesprache Heute bin ich an dem Werbeschild einer Partei vorbeispaziert, das mich grausen ließ (nicht wegen seines Inhalts): Frauen. Krisenmeisterinnen. Gut, bis dahin können wir das unterstützen. Auch wenn das Wort Krise aktuell doch etwas inflationär verwendet wird. „Es kriselt“ ist ein sympathisches Verb dazu. „Es kriselt“ als Umschreibung für „Wenn er/sie noch einmal so laut atmet/das Handtuch hinwirft/auf die Gabel beißt/den Fernsehkanal...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran
1

Kolumne zur Sprache in Wien
Wienerisch: Alte Wörter im neuen Jahr

Wiener Alltagssprache ist allzeit bereit. Das neue Jahr hat viel Bewegung gebracht. Vor allem in Form von gehatschten Kilometern durch Wien. Vom neunten in den dritten Bezirk, vom neunten in den sechsten, zweiten, ersten, wieder ersten. In Außenbezirke (Stichwort Park) und zur Donau mit den Wiener Linien (so weit kommt’s noch, dass ich auch dort zu Fuß hingehe). All das, obwohl ich eigentlich nicht gern spazieren gehe. „Vorteil“: Ich lerne Wien besser kennen. Ist der Weg lang und mühsam,...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Barbara Dvoran

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.