Euthanasie

Beiträge zum Thema Euthanasie

Das Kriegerdenkmal im Neuen Friedhof in Thaur. Die Gemeinde ließ auf einer Zusatztafel die Namen der Opfer des Euthanasieprogrammes anbringen, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzten.
 | Foto: Bachler

Vortrag in Thaur
Sechs Biografien von Euthanasie-Opfern

THAUR. Maria Bachler hat die Schicksale von sechs Menschen festgehalten, die im Euhthanasieprogramm des 3. Reiches ermordet wurden. In einem Vortrag am Mittwoch, den 27. 11. um 20 Uhr wird sie im Alten Gericht in Thaur dazu sprechen. Bedrückendes und Berührendes holte sie aus der Vergangenheit hervor, sprach mit Zeitzeugen und noch lebenden Angehörigen. Familiengeschichten mussten neu geschrieben werden.

Oliver Seifert (Historiker), Lisa Noggler-Gürtler (Kuratorin), Bernhard Tilg (Gesundheitslandesrat), Stefan Deflorian (Geschäftsführer der tirol kliniken), Christian Haring (Ärztlicher Direktor des LKH Hall) | Foto: tirol kliniken/Schwamberger
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Erinnerung an Opfer der Nationalsozialisten
Baustart für Gedenkort am Haller Krankenhaus

HALL (cr). Genau 360 Stelen für 360 Opfer: So soll auf dem Gelände des Haller Landeskrankenhauses an der Opfer des NS-Euthanasieprogrammes gedacht werden. Nun haben die Bauarbeiten für den Gedenkort unterhalb des Haller Landeskrankenhauses begonnen. Als Euthanasie, als "guten Tod" bezeichneten die Nationalsozialisten die systematische Ermordung körperlich oder geistig Behinderter sowie psychisch kranker Menschen. Biologisch unerwünscht sollten sie ausgelöscht werden, erläutert Oliver Seifert,...

Bernhard Perz,  Alexander Zanesco und George McGlynn arbeiteten seit 2011 in der von der TILAK eingesetzten Expertenkommission. | Foto: Hubmann
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Heimbewohner starben an Vernachlässigung

Während der Kriegsjahre 1942-1945 kam es in der Psychiatrischen Anstalt in Hall wohl nicht zu gezielten Tötungen, die Sterberate unter den Insassen war aber erschreckend hoch. Die Entdeckung eines aufgelassenen Anstaltsfriedhofes mit 228 zwischen November 1942 bis April 1945 angelegten Gräbern auf dem Gelände des Landeskrankenhauses (Psychiatrie) in Hall in Tirol im Zuge von geplanten Baumaßnahmen fand Anfang 2011 große internationale Aufmerksamkeit. Da in der ersten Kriegshälfte 360...

Stadtarchäologe Zanesco (M.)  hat die Grabarbeiten fürs Erste abgeschlossen. | Foto: Hubmann

Euthanasie wahrscheinlich

Nach Abschluss der Ausgrabungsarbeiten am Psychiatriefriedhof beginnt jetzt die Aufarbeitung. HALL (hub). Bernhard Perz vom Institut für Zeitgeschichte ist Leiter der von der TILAK eingesetzten Expertenkommission. Zusammen mit Alexander Zanesco von der Stadtarchäologie Hall und George McGlynn von der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie gab er am Montag das offizielle Ende der Grabungsarbeiten auf dem Gelände der Psychiatrischen Anstalt bekannt. Grabungsleiter Zanesco konnte in...

Stadtarchäologe Alexander Zanesco leitet die Ausgrabungen | Foto: Hubmann
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Rassenhygiene in der NS-Zeit auch in Haller Anstalt?

Ausgrabungen am Friedhof bei Psychiatrie liefern neue Ergebnisse Bei der Sichtung der Krankenakten durch Christian Haring, den stv. Ärztlichen Direktor des LKH Hall, bestätigt sich die Vermutung, dass Patienten der damaligen psychiatrischen Einrichtung der Rassenhygiene des NS-Regimes zum Opfer gefallen sind. HALL (hub). „In den Unterlagen aus der damaligen Zeit ist in den meisten Fällen die Medikation der Patienten genau dokumentiert, wobei vor allem die hohe Dosierung diverser ruhigstellender...

Foto: Hubmann
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Gab es in der Nazizeit Morde in Hall?

Die Grabungsarbeiten im Areal der Psychiatrischen Klinik sollen Vergangenheit aufklären Auf großes Interesse stieß der Beginn der Grabungsarbeiten beim Anstaltsfriedhof der Psychiatrie Hall. Mehrere Wochen soll auf einer Fläche von 70 mal 15 Metern Schicht um Schicht abgetragen und so dem dunklen Geheimnis der Todesfälle zwischen 1942 und 1945 auf die Spur gekommen werden! HALL (hub). „Wir sind froh, dass wir mit der TILAK einen großzügigen und an der Aufklärung genauso wie wir interessierten...

Neue Aktenfunde belegen für die Zeit von 1939 bis 1941 die Existenz eines Anstaltfriedhofs. Zudem ist für diesen Zeitraum eine stark erhöhte Sterblichkeitsrate dokumentiert. | Foto: TILAK
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Akten lassen „Wilde Euthanasie“ vermuten

Dokumenten zufolge befindet sich auf einem Feld nahe des Psychiatrischen Krankenhauses Hall ein Gräberfeld mit 220 Toten Die Ereignisse im Psychiatrischen Krankenhaus Hall während der Nazi-Zeit sind ein dunkler Fleck in der Tiroler Geschichte. Neueste Funde lassen vermuten, dass es in Hall neben der Deportation von Kranken in Tötungsanstalten auch zu „wilder Euthanasie“ gekommen ist. HALL (gstr). Die historische Tatsache, dass während der Nazi-Diktatur Menschen mit psychischen Erkrankungen...

Die Delegation des Sozialen Zentrums St. Joseph besichtigen die Gedenkstätte in Schloss Hartheim. | Foto: Bernhard Neuner
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Als die Nazis die Behinderten holten

Delegation aus Mils besuchte Schloss, in dem vor 70 Jahren die Heimbewohner von St. Josef ermordet wurden Zwanzig Mitarbeiter des Sozialen Zentrum St. Josef begaben sich vor einigen Tagen auf die Spur eines düsteren Kapitels ihrer Behinderteneinrichtung. Gemeinsam besuchten sie die Lern- und Gedenkstätte von Schloss Hartheim, wo im Zweiten Weltkrieg viele Behinderte ermordet wurden! MILS (sf). Am 10. Dezember 1940 – fast auf den Tag genau vor 70 Jahren – wurden auf Anordnung der...

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