Theateraufführung

Beiträge zum Thema Theateraufführung

Muslimischer Streit im Afzals Haus | Foto: Reinhard Werner/Burgtheater

Burgtheater
Es geht um den Propheten

…aber eigentlich geht es vorerst um eine kleinbürgerliche Familie mit muslimischem Hintergrund, die in einer amerikanischen Stadt ihre Bleibe gefunden hat. Wohl integriert, leben sie in einem liberalen Haushalt. Der Vater Afzal – Taxiunternehmer – liebt seine beiden Töchter, obwohl sie sich mit fortschreitendem Alter emanzipieren. Vor allem Zarina kommt in das Alter, wo sie selbstbestimmt leben will. Trotz toleranter Grundeinstellung schlägt bei Afzal das muslimische Weltbild durch. Zarina soll...

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Der Tod ist Jedermann auf den Fersen | Foto: Heike Blenk

Burgtheater
Gott des Gemetzels

Normalerweise bekommt man Ohropax, wenn man in eine Vorstellung geht, wo der ortsübliche Lärm überschritten wird. Nicht so im Burgtheater. Hemmungslos dröhnend wie eine Dampfwalze kommt er daher. Die Bühnenshow „Jedermann reloaded“ rockt im Dauer-Fortissimo die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Mannes. Philipp Hochmair inszeniert sich als Lebemann ohne Hemmungen im Rausch von Geld, Gier und Liebe. Im Stakkato spielt er den Jedermann, den Tod, die guten Werke, die Mutter, den Mammon,...

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Nicholas Ofczarek, Michael Maertens und Maria Happel | Foto: Reinhard Werner
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Das Saufen führt ins Nirvana - Mord als lässliche Sünde

Die Bühne ist schon offen. Der vielen Türen ansichtig, denke ich sofort an Georges Feydeau. Verwechslungen und Klamauk kommen mir in den Sinn, obwohl man Feydeau nicht unbedingt gefällig inszenieren muss. Eugène Marin Labiche, der Autor des Stückes "Die Affäre Rue de Lourcine", hat einen desperaten Zugang zu den sozialen Problemen seiner Zeit. Subtiler als Feydeau prangert er die Scheinheiligkeit der Upperclass an. Die französischen Zeitgenossen nähern sich der Missbilligung auf verschiedenen...

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Maria Happel als Mutter Courage und Tino Nest als Koch | Foto: Foto: Georg Soulek
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Mutter Courage: Die Opfer des Friedens

Es ist der Dreißigjährige Krieg, der die Rahmenhandlung für „Mutter Courage und ihre Kinder“ im Wiener Burgtheater bildet. Der Klassiker von Bertold Brecht in der Regie von David Bösch kommt manchmal etwas zu salopp rüber. Das Szenenbild und die musikalische Untermalung sind stimmig. Es ist die Regie und die Ausdrucksweise mancher Protagonisten, die dem Stück zu wenig Emotion und Gefühl verleihen. Es ist die Geschichte einer Mutter mit drei Kindern, die sich unermüdlich durch schwere Zeiten...

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Maria Happel als Edith Piaf | Foto: Foto: Burgtheater
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Marlene Dietrich und Edith Piaf: Revue mit zwei grenzgenialen Schauspielerinnen

Was für ein Theaterabend in der Burg! Eine Sternstunde künstlerischer Verausgabung, ein Chanson-Abend gestaltet mit Liedern von und mit den zwei Besten dieses Faches. Die wechselvolle Geschichte von Marlene Dietrich und Edith Piaf, zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem (oder deswegen) sich sehr nah standen und zu besten Freundinnen wurden, schrieb ich vor knapp einem halben Jahr. Damals war es eine Benefiz-Veranstaltung. Und es sollte auch eine einmalige Geschichte...

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Andrés Orozco-Estrada | Foto: © Werner Kmetitsch
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Intrigen, verrückte Menschen, Naziverherrlichung, Sieben Musiker on Tour, Klassik

Nach der langen Theater-Sommer-Durststrecke haben die Bühnen mit tollen Produktionen geöffnet. Burgtheater Der ideale Mann am 08. Oktober 2013, 20.00 Uhr Das leider viel zu wenig gespielte Stück „Der ideale Mann“ ist wegen des großen Erfolges vom Akademietheater in die Burg übersiedelt. Es geht um persönlich Beziehungen, politische Intrige und Korruption. Es spielt die Elite des Burgtheaters u.a. Michael Maertens, Maria Happel, Kirsten Dene, um nur einige zu nennen. Das Oscar Wilde-Stück in...

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Akademietheater: Onkel Wanja – ein Opfer der Langeweile

Kaum sitze ich im Theater und lese mir zur Vorbereitung das Programm durch, meckert hinter mir ein Mittsechziger: „Das Bühnenbild ist nicht sehr ansprechend!“. Irritiert schaue ich herum. Ein Vorstand einer Pensionskasse, der eigentlich nur mit Zahlen zu tun hat, irrlichtert durch die Reihen, um seinen Platz zu finden. Als er endlich sitzt, scheucht ihn der Billeteur weg. Ein Stadtrat, nicht der von der Kultur, schleicht, eng an seine Frau gepresst, ängstlich bedacht, nicht erkannt zu werden,...

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