Weihnachten

Beiträge zum Thema Weihnachten

Untröstlicher Truthahn

Ein Truthahn sagt vor WeihnachtEN, zu einer Gans: „Was machst du denn, um diese Zeit der trauten Stille zu überleben? Das Gekille zum Fest des Friedens ist bedrohlich und stimmt mich nicht besonders frohlich“. Die Gans, nicht sehr genau betrachtet, liegt schon gerupft und längst geschlachtet vor diesem Puter, sagt kein Wort, so geht der ungetröstet fort.

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Edeltraud oder Wie der Weihnachtsmann Salzburg erobern konnte

Edeltraud, die Küchenschabe oder Wie der Weihnachtsmann Salzburg erobern konnte Edeltraud, die Küchenschabe, saß auf einem Lebkuchen, dessen Honiggeruch sie auf den adventlich gerichteten Küchentisch gelockt hatte. Dieses Honiggebäck der pfefferkuchigsten Sorte war für das Schabenmädl ein Weihnachtsgeschenk der Extraklasse. Ja, wir sehen es schon, es geht um die Nacht vor dem Abend der Abende, als dies geschah. Das Christkind hatte alle Hände (und Flügel) voll zu tun, denn Salzburg kannte für...

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Vorweihnachtszeit früher

Zehn Kekse auf dem Teller malen den Kinderaugen tiefen Glanz. Ein Tannenzweig mit Strohsternstrahlen, des Apfels Fülle, heiße Schalen, ein Kranz mit Kerzenwachsquartett, der heiße Ziegelstein im Bett und Zimtaroma überall, die Räucherpfanne schon im Stall, das liegt Jahrzehnte schon zurück. Heut braucht es mehr zum großen Glück.

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viele müssen draußen bleiben

für einen ist es friedensmahnung rückbesinnung hastverzicht für andre ist es lichterahnung sonnenwachsen frohe wende die christen feiern heilsversprechen krippengabe gnadenregen für viele menschen aber brechen dieses sehend wohl verstehend auch tage des verzweifelns an

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Im Weihnachtswald

Der Blick ist frei und klar wie selten, das Himmelblau verblasst im Weiß. Wie Wesen aus den fernsten Welten stehn Tannen da voll Zapfeneis. Ein Busch erweckt – in Reif gebadet – Gedanken an ein Krippenbild. Nur Restlaub ist es, doch was schadet das Trugbild. Herzen werden mild wenn Schein und Wirklichkeit sich mengen. Mit Kindsein wirst du neu bedacht. Im Wald der Heimlichkeiten drängen sich Fee und Elf schon vor der Nacht. Ein tiefer Frieden hüllt die Weite, umfasst den Körper wie den Geist....

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Das kindgerechte Weihnachtsgedicht

Vom finstren Tann, da kommt ein Mensch her, er ähnelt sehr dem Deutschen Genscher. So möchte ich ein Kinder-Weihnachtsgedicht beginnen lassen, weil sich zu Mensch passend einfach kein Reim finden lässt. Bis jetzt ist die besinnliche Stimmung noch etwas zurückgenommen. Der Mann trägt eine Konifere, sein Blick jedoch geht bang ins Leere. Jetzt könnten die Kinder erstens einmal den Begriff Konifere nicht richtig zuordnen und zweitens Fragen nach der Richtung des Blickes aufwerfen. Aber dazu sind...

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Kinderwünsche - eine Weihnachtsgeschichte

“Du Opa, schreibst mir was auf?”, fragt der kleine Lukas seinen Großvater. Lukas ist ein vifes Bürschchen mit seinen ganzen sechs Jahren, ein Kind seiner Zeit, aber trotzdem vor allem ein Kind. Kinder haben Wünsche, oft die erstaunlichsten, besonders vor Weihnachten. Zehn Tage sind es noch bis zum Christfest. Die Geschenke liegen bereit, artig verpackt warten sie in Schränken und Schubladen auf die Freuden- und Entzückensrufe, die ihnen beim Auspacken entgegenschallen werden. Ob Geschenke...

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Vorverschiebung

Das Mädchen zählt am Nadelkranz die Zahl der angebrannten Dochte. Nur zwei geschwärzte Kerzenspitzen, zwei Wochen sind noch auszusitzen. Warum’s nicht schneller gehen mochte, so fragt es seinen Bruder Franz. Der kürzt den Weg zum Weihnachtsfest, indem er vier schon brennen lässt. Im Himmel aber merkt den Schwindel belustigt unser Christenkindel.

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Weihrauch zieht um den Berg

Nicht Weihrauch ist’s, doch scheint es so, wenn Bodenwolken langsam steigen, sich an den Hang des Berges neigen und Fenster sich vom Nebel scheiden. Grad diese Stunde mag ich leiden, Man hört „in dulci jubilo“, denn notenschwanger ist die Luft. War’s doch der Harzqualm aus den Fässern, Zerstäubung gar von Rosenwässern, die solche Ankunftsstimmung zeugen? Ich will mich dem Gedanken beugen im Rauch gewordnen Myrrhenduft.

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Krippen öffnen Kinderaugen

Krippen öffnen Kinderaugen, zaubern Irisglanz hervor. Walzenzungenmelodien dringen an das Lauscheohr. Hirten, die ein Lämmchen tragen, dann ein König mit Kamel, dort der Engel mit Posaune, da der Müller mit dem Mehl. In der Grotte Ochs und Esel, Jesuskind im Windelpack. Josef mit der Räucherpfanne, Hühner vor dem Jutesack. Staunen, Strahlen - Wangen röten sich, die Fantasie macht heiß. Wunderholzfiguren reichen Kindern für den Heilsbeweis.

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rätselhafte keksverknappung

knuspermaus heut im haus? heinzelmann fasst mit an kekse küchlein in ein tüchlein zu verpacken einzusacken? von dem teller drunt im keller laufen sterne mandelkerne möcht man meinen schnell auf beinen winzig kleinen fort für immer kommen nimmer mahlzeit mäuschen wichtel kläuschen lasst’s euch schmecken!

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Bethlehem

Du musst nicht glauben - Bethlehem ist herrlich schön, doch unbequem für Menschen, die den Frieden hassen. Die Unruh`, Krieg und Hunger lassen so manch Geschäft erst recht gedeihen. Ein Kind, das Zuversicht verschenkt, das Scheffelnde durch Armut kränkt, verdrießt im „Haus des Brotes“* alle, die taub sind für das Lied im Stalle. *Bethlehem= Haus des Brotes

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weihnachtsengerl

pausbackengel strassgeglitzer weiße hemdchen goldne flügel fensterzier im weihnachtsfieber kitsch erkenne ich nur tand kindsverstand mag das mögen geh also weiter ein begleiter innre stimme lässt mich wenden und ich stehe vor dem glase freue mich der püppchen

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Christmas - Armadillo

Das Gürteltier, sonst wenig nütze, zieht texasweit den Weihnachtsschlitten, ersetzt das Ren, gewöhnt an Hitze, wird‘s oft vom Weihnachtsmann geritten. Das Christkind hat mit Gürteltieren bedingt nur Freud‘ - weil brauchtumsferne. Drum steht zum Krippenobservieren ein Esel an, den hat es gerne.

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