Region Karwendel
Besucherströme werden gelenkt

- An sonnigen und warmen Tagen tummeln sich in den Karwendeltälern viele Erholungssuchende und Sportler.
- Foto: Sebastian Pilloni
- hochgeladen von Sarah Kröll
Die Lenkung der Besucher im Grenzraum zwischen Bayern und Tirol soll durch ein Euregioprojekt gestärkt werden.
KARWENDELREGION/ TIROL. Wenn der Frühling Einzug hält, treibt es viele Erholungssuchende in die Berge - vor allem aus Deutschland kommen viele Besucher nach Tirol, um im Karwendelgebirge und im Naturpark zu wandern.
Durch ein neu etabliertes Besuchermonitoringssystem an hochfrequentierten Stellen und Zugängen in sensible Gebiete, sollen künftig verlässliche Zahlen über Auslastungen an Besucher-Hotspots zur Verfügung stehen. Auf dieser Basis können beispielsweise Gäste über die Auslastung vor Ort informiert werden oder Einsätze der Ranger im Naturpark gezielt geplant werden.
Basis für ein gutes Miteinander
Die Lenkung der Besucher aus den stark wachsenden Ballungsräumen ist entscheidend, um den Naturraum zu schützen und die Tourismusakzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung und den Grundeigentümern zu erhalten. Die Grundlage ist ein Besuchermonitoringsystem, das Daten zur aktuellen Nutzung innerhalb von Naturpark Karwendel, Naturpark Ammergauer Alpen, Tourismusverband Seefeld und Zugspitz Region erhebt. Das Projekt verfolgt dabei die innovative Idee, punktuelle Besucherzählungen mit Hilfe von Sensoren mit flächigen digitalen Daten zu verknüpfen.
"Neue Qualität bei Datenerfassung"
„Das grenzüberschreitende Besuchermonitoringssystem stellt eine neue Qualität in der Datenerfassung für die Region Seefeld dar! Es ermöglicht uns nicht nur, die Besucherströme intelligent zu steuern und so die Natur zu bewahren, sondern stärkt auch das Bewusstsein und die Verantwortung jedes Einzelnen für unser wertvolles Bergökosystem. Unsere Botschaft ist klar: Wir heißen Gäste herzlich willkommen und setzen gleichzeitig auf nachhaltigen Tourismus, der das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur respektiert.",
meint Elias Walser, Geschäftsführer des TVB Seefeld.
Verschiedene Zählgeräte im Einsatz
Die Besucherzählungen werden einerseits mit Bildsensoren durchgeführt, die zwischen unterschiedlichen Nutzer, wie Wanderern, Radfahrern oder Autofahrern, unterscheiden können. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass keine Bilddaten gespeichert werden. Ein im Sensor integrierter Algorithmus wertet die Bilder sofort aus und übermittelt dann nur noch Zahlen an den Datenserver.
Andererseits werden an viel frequentierten Wanderwegen auch einfache Infrarotzählgeräte eingesetzt, die nur die Laufrichtung der Besucher unterscheiden können. Die acht im Projekt aufgestellten Sensoren bestätigen die flächig vorhandenen Daten, die Outdooractive z.B. über GPS-Tracking seiner Nutzer erhält.
Tatsächliche Nutzung messen
Die lokalen Partner erhalten somit verlässliche Daten über die tatsächliche Nutzung von Besucherhotspots und naturschutzfachlich sensiblen Bereichen sowie auch Prognosen. Outdooractive integriert anschließend die Ergebnisse der Messungen in eine sogenannte Heatmap, die die aktuelle und prognostizierte Nutzung räumlich darstellt.
Zählgeräte im Naturpark Karwendel
Seit einigen Monaten hängen und stehen die Zählgeräte vor allem dort, wo man seinen Ausflug beginnt, also an den Zugängen in den Naturpark Karwendel in Scharnitz und Gießenbach.
„Für den Naturpark Karwendel sind die erhobenen Daten sehr wertvoll, vor allem für die Planung der Ranger-Einsätze oder zur Erhebung der Besucherzahlen in sensiblen Gebieten können die Daten herangezogen werden“,
erklärt Sebastian Pilloni, Naturpark-Ranger.
Eckdaten zum Projekt
Kurztitel des Projekts: Aufbau eines grenzüberschreitenden Besuchermonitoringssystems
Lead: Naturpark Ammergauer Alpen
Projektpartner: Naturpark Ammergauer Alpen, Naturpark Karwendel, Tourismusverband Seefeld, Zugspitz Region, Outdooractive;
Projektzeitraum: 01.01.2023 bis 31.12.2025
Projektumfang: 99.947 € mit einer EFRE-Förderung von 75%
Neues vom Karwendel.
Neues aus Telfs.



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