Totengedenkfeier beim Kriegerdenkmal Telfs

Bgm. Christian Härting mit dem Gemeinderat. Davor die Jungschützen Leo Grillhösl und Simon Scharsching, die den Gedenkkranz zum Denkmal getragen haben.
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  • Bgm. Christian Härting mit dem Gemeinderat. Davor die Jungschützen Leo Grillhösl und Simon Scharsching, die den Gedenkkranz zum Denkmal getragen haben.
  • hochgeladen von Sepp Fleischer

Traditionell gab es am Sonntag, den 3. November 2013, beim Kriegerdenkmal vor dem Franziskanerkloster eine Gedenkfeier für die in den Weltkriegen zu Tode gekommenen Telfer. Schützenkompanie, Marktmusik, Feuerwehr, MGV Liederkranz, Rettung, Bergwacht und Bergrettung nahmen gemeinsam mit der Gemeindeführung daran teil.
Nach der Segnung des Denkmals sowie aller Anwesenden durch Dekan Dr. Peter Scheiring und Guardian Pater Severin vom Franziskanerkloster, sang der MGV Liederkranz ein zu diesem Anlass passendes Lied. Anschließend hielt Bgm. Christian Härting seine Gedenkansprache und die Schützenkompanie feuerte einen Ehrensalut. Nach der Niederlegung des Kranzes beim Denkmal, getragen von den Jungschützen Leo Grillhösl und Simon Scharsching, durch Bgm. Christian Härting und VBgm. Christoph Stock, intonierte die Marktmusikkapelle zum Abschluss der Feier am Denkmal „Ich hatt' einen Kameraden“. Im Anschluss daran folgte die Prozession in die Pfarrkirche zur Gedenkmesse.

Ansprache Bürgermeister Christian Härting zur Gefallenenehrung 2013
Ich bedanke mich bei allen, die heute am Totengedenken teilnehmen.
Vorige Woche haben wir in Mösern wieder drei neue Botschafter der Friedensglocke ernannt. Einer von ihnen ist Dr. Leonhard Moll, der diplomatische Vertreter Österreichs in den palästinensischen Gebieten. Dort herrscht die tägliche Angst vor Attentaten und Terrorakten, die Menschen finden noch immer keinen Frieden. Meine Generation und auch schon die Generation davor hat das große Glück, dass sie Krieg und Not nur mehr aus Erzählungen kennt. Wir leben seit fast 70 Jahren in Frieden und fast ebenso lange in einem demokratischen Staatswesen. Das können wir nicht hoch genug schätzen.
Unter diesen Gesichtspunkten halte ich es für sehr wichtig, dass wir mehr als 60 Jahre nach dem Zweiten und 90 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg an die Opfer dieser furchtbaren Zeit erinnern. Es leben noch Kriegsteilnehmer (wie z. B. mein Großvater}, die diese Schrecken selbst mitgemacht haben. Und es gibt auch noch Ehefrauen, Geschwister und Nachkommen der Opfer, deren Leben
durch den schlimmen Verlust oft für Jahrzehnte - zum Teil bis heute - geprägt wurde. Das Mitgefühl für sie ist aber nicht der einzige Grund, warum wir uns an die Toten der Weltkriege erinnern sollten . Durch sie wird uns bewusst gemacht, dass wir - zumindest hier in Mitteleuropa - in einer wirklich gesegneten Zeit leben. Gerade diese lange Friedens-Periode macht es wichtig, dass wir die Opfer anderer, dunklerer Zeiten nicht vergessen und sie als Mahnmal betrachten.
Unser Mitgefühl und Andenken gilt allen, die in der Vergangenheit Krieg und Verfolgung ausgesetzt waren, aber auch allen, die in der Gegenwart - in anderen Teilen der Welt unter Unfreiheit, Unterdrückung, Krieg und politischen Wirren zu leiden haben.
Für diese Opfer legen wir heute wieder einen Kranz am Gefallenendenkmal, das der Telfer Künstler Andreas Einberger geschaffen hat, nieder.

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