Eine ungewollte Reise
Oberhofer Familie musste mit Baby nach Bosnien
Ungewollt musste eine Oberhofer Familie vor kurzem eine 1900 Kilometer Reise (Anm. 24 Autostunden, sechs Tage Aufenthalt, rund 600€ Gesamtkosten) nach Bosnien antreten, um den für Familienbeihilfe und Kindergeld erforderlichen Reisepass des unehelichen Neugeborenen direkt im bosnischen Ort Prijedor anzufordern. „Uns ging es nicht um Geld oder Zeit, wir wollten dem Kleinen die Strapazen ersparen“, ärgert sich der aus Österreich stammende Vater Manuel H. und meinte weiter: „Ein Abstecher nach Wien, wo wir ein Dokument für die Überquerung der Grenzen anfordern mussten, war da noch das kleinste Problem“. Stundenlange Telefonate brachten zuvor keine andere Lösung.
Neue Ausweispflicht
Erforderlich war dies durch eine Änderung in der bosnischen Gesetzeslage, welche seit kurzem eine Personalausweispflicht für über 18-jährige vorschreibt. Da Mutter Irma M. diesen noch nicht besaß, konnte die Abwicklung nicht im bosnischen Konsulat in Wien, sondern lediglich im Geburtsort der Mutter stattfinden. „Wir brauchen zwölf Stunden nach Bosnien, doch was macht eine ledige bosnische Mutter in den USA mit ihrem Kind“, versuchte Manuel H. der Sache positives abzugewinnen und freut sich, dass nach dieser Reise behördliche Angelegenheiten im Konsulat in Wien geregelt werden können.
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