Hubert Mussack übergibt Rathaussaal-Zepter

Hubert Mussack wirkt nicht nur als Organisator, beim Almkasfest zum Beispiel setzt er sich auch an die Kasse.
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  • Hubert Mussack wirkt nicht nur als Organisator, beim Almkasfest zum Beispiel setzt er sich auch an die Kasse.
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Interview: Sabine Grutsch

So wie Wein mit den Jahren immer besser wird, reiften auch die Veranstaltungen und Aktivitäten des langjährige Gemeindemitarbeiters und Referatsleiters des Rathaussaales Telfs, Huber Mussack, zu nicht wegzudenkenden, traditionellen Fixpunkten im Eventkalender der Marktgemeinde. Mit Ende des Jahres 2012 geht die erfolgreiche Hubert-Mussack-Periode zu Ende, das veranlasste uns zu einem Rückblick mit dem „Vater“ des Wallnöferplatzes und Rathaussaales.

Die Reihe Ihrer organisierten Veranstaltungen ist eine lange. Welche sind Ihnen ans Herz gewachsen?
Da möchte ich als erstes die Gala-Veranstaltungen großer Firmen nennen. Nestlé, Kraft, Xerox, Honda, Opel und andere namhafte Konzerne waren zu Gast und haben den Saal und die Gastronomie ziemlich gefordert. Da haben wir an einem Abend schon mal 500.000 Schilling Umsatz gemacht. Weitere bemerkenswerte Veranstaltungen sind der seit vielen Jahren etablierte Radlmarkt (21x), das Preiswatten (22x) und das Wirtefest (17x). Und natürlich die vielen Konzerte von Zucchero, Hubert von Goisern, Harald Juhnke, Mothers Finest, Schürzenjäger und anderen.
Welche waren am Schwersten zu organisieren?
Nicht ganz einfach war der Aufbau des Motorradlmarktes im Sportzentrum. Damals war das Risiko hoch, dass es ein Flop werden könnte. Niemand konnte voraussagen, wie viele Motorräder ausgestellt werden. Kommen 20, 30 oder wie viele kommen? Andererseits musste ordentlich Werbung gemacht werden, damit auch Besucher in die Ausstellung kommen. Es wurden schon beim ersten Mal 119 Motorräder zum Verkauf ausgestellt, ein Viertel davon verkauft, die darauf folgenden Märkte zeigen steigende Tendenz.
Womit feierten Sie als Referatsleiter größte Erfolge?
Das waren die eingangs genannten Gala-Veranstaltungen, weil wir dadurch hohe Erträge erwirtschaftet haben und den Betriebsabgang äußerst gering halten konnten.
Welches Ereignis ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?
Das war eindeutig der 15. 8. 1988, ein unglücklicher Tag. An diesem Abend gab Konstantin Wecker ein Konzert und wir waren vormittags beim Aufstuhlen im Saal. Gottfried von Stenitzer, der damalige Schachpräsident (78 J.), suchte seine Freischachfiguren, welche bei uns gelagert waren. Er stand nahe beim Liftschacht, schaute hinunter, sagte da geht’s nicht weiter, drehte sich um und stürzte 3,5 m tief ins Loch. Mit schwerwiegenden Folgen: Oberschenkelbruch und Beckenzertrümmerung.
Was erwarten Sie von Ihrem Nachfolger?
Meinen Nachfolger - Christian Santer - kenne ich seit vielen Jahren, weil er mit dem Kulturverein „Interregional“ , mit der Musikschule und dem Verein „Telfs lebt“ häufig mit uns zu tun hatte. Er wird bewährte Veranstaltungen fortsetzen, neue konzipieren und auch marketingmäßig den Rathaussaal auf Vordermann bringen.
Was soll unbedingt fortgesetzt werden?
Der Radlmarkt, der Motorradlmarkt, das Wirtefest, das Italienfest, das Almkasfest, die Kochshow, das Preiswatten.
Wie sind die Zukunftspläne?
Ich hoffe, dass ich gesund bleibe, möchte deshalb abnehmen, im Winter viel Schifahren und sobald es wärmer wird, Motorrad fahren. Rumänien, Türkei und vor allem Italien sind meine Reiseziele. Da meine Frau Ingrid seit November in Pension ist, werden wir auch gemeinsam Zeit verbringen und was unternehmen.
Wir wünschen alles Gute!

Werdegang
Als Hubert Mussack 1971 bei der Marktgemeinde Telfs anfing, war er 19 Jahre alt, Emil Achammer war Bürgermeister und Mussacks erster Arbeitsplatz im Bauhofbüro bei Erich Agerer . Beschäftigt war der junge Gemeindemitarbeiter zuerst mit Schreibarbeiten, als Vermessungsgehilfe und oft auch mit Botendiensten. „Ja richtig Botendienste! Es gab nämlich kein Handy oder Fax und wenn Informationen auf die Baustelle mussten, ging es meist nur persönlich“, erzählt er.
1974 wurde Helmut Kopp Bürgermeister, Ing. Thomas Thöni Bauhof-Chef und Mussack arbeitete vorwiegend für den Abwasserverband, der die Kanäle und das Klärwerk baute. 1986 – der neue Rathaussaal war beim Fertigwerden – wurde Hubert Mussack die Leitung des Veranstaltungszentrums übertragen.

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